Chemnitz - Die Windparkpläne für Euba sorgen weiter für Rätselraten bei den Betroffenen. Nach der Bürgerversammlung am Dienstagabend bei der örtlichen Feuerwehr, auf der der Investor VSB aus Dresden Details zu seinem Vorhaben präsentierte, fühlen sich die Anwohner alles andere als gut informiert.

"Eine schwache Vorstellung", resümiert Erik Reuchsel (46). Der Mittelständler wohnt in Flöha. Werden die drei "Riesenspargel" gebaut, hätte er sie in 1,3 Kilometern Entfernung von seinem Grundstück quasi vor der Nase.

Auch Euba ist ihm gut vertraut, hier hat er 20 Jahre lang gewohnt. "Ich bin enttäuscht, wie die das am Dienstagabend präsentiert haben. Beginnend mit Bratwurstgutscheinen, mit denen sie die Bürger auf ihre Seite ziehen wollten, bis hin zu gar keinen, ausweichenden oder arroganten Antworten."

Er sei im Übrigen gar nicht gegen Windkraft. "Aber solche Giganten zwischen drei Städte zu setzen - Chemnitz, Flöha, Augustusburg - geht nicht." Gleichwohl sei es am Ende eine "Veranstaltung auf Augenhöhe" gewesen.

Das findet auch Frank Hirsch (73) von der örtlichen Bürgerinitiative "Gegenwind Euba". Doch auch er ärgert sich über die "sehr ausweichenden Antworten des VSB-Projektteams. "Die sind nie konkret geworden", beklagt er.