Sachsen startet Reparaturbonus: Chemnitzer Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit

Chemnitz - Am 6. November startete der Reparaturbonus in Sachsen. Auch Reparaturunternehmen in Chemnitz beteiligen sich an der Förderung. Ziel ist es, die Bürger zum nachhaltigen Kauf von Elektrogeräten anzuregen und Geld zu sparen.

Uwe Berger (53) vom Elektrofachgeschäft EP:Berger zeigt ein zu reparierendes TV-Gerät.
Uwe Berger (53) vom Elektrofachgeschäft EP:Berger zeigt ein zu reparierendes TV-Gerät.  © Kristin Schmidt

"Ich freue mich, dass auch Chemnitzer Reparaturunternehmen mitmachen. Der Reparaturbonus zeigt ganz konkret: Nachhaltigkeit zahlt sich aus", meint Stadtrat Volkmar Zschocke (54, Grüne).

EP:Berger ist eine von elf Firmen, die als Partner für den Reparaturbonus in der Stadt gelistet sind.

"Das Förderprogramm ist eine schöne Maßnahme", findet Uwe Berger (53) vom Elektrofachgeschäft, das neben hochwertigen Fernsehern auch DVD-Player und TV-Kopfhörer im Sortiment hat. Er sieht den Bonus "als Option, die Menschen nachhaltiger zu stimmen und auf Langlebigkeit beim Produktkauf zu achten".

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Auch Roberto Koch (39), Angestellter der TTT|Tinten-Toner-Tankstation, begrüßt den Reparaturbonus: "Wenn man auf Nachhaltigkeit achtet, dann ist die Förderung super. Das Programm kommt uns sehr gelegen."

Martin Bölke (37, r.) und Roberto Koch (39, l.) von der Tinten-Toner-Tankstation reparieren einen Drucker.
Martin Bölke (37, r.) und Roberto Koch (39, l.) von der Tinten-Toner-Tankstation reparieren einen Drucker.  © Maik Börner

Jede Person mit Hauptwohnsitz in Sachsen kann sich über ein Online-Formular 50 Prozent der Reparaturkosten für gebrauchte Elektrogeräte zurückerstatten lassen. Die Rechnung muss mindestens 75 Euro betragen und darf die Grenze von 200 Euro nicht überschreiten.

So kommt die Bonus-Idee an

Am 6. November wurde der Reparaturbonus in Sachsen gestartet. TAG24 Chemnitz hat sich bei Bürgern der Stadt umgehört und gefragt, was sie von dem Programm halten.

Helga und Dieter Bordihn (beide 89).
Helga und Dieter Bordihn (beide 89).  © Kristin Schmidt

Helga und Dieter Bordihn (beide 89): "Der Reparaturbonus ist eine gute Sache. Wir haben immer alles selber repariert, sogar Waschmaschinen. Doch die Anmeldung gestaltet sich als schwierig und müsste vereinfacht werden, damit jeder den Bonus nutzen kann."

Gunther Kremer (69).
Gunther Kremer (69).  © Kristin Schmidt

Gunther Kremer (69): "Ich halte nichts von dem Reparaturbonus. Es wird dabei viel Geld verschwendet. Man sollte lieber die Einzelteile recyceln und als Rohstoffe nutzen. Ich achte sehr auf Nachhaltigkeit, aber ein anderes Programm wäre besser für die Bürger."

Titelfoto: Maik Börner

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