Vier neue Tempo-30-Zonen: Chemnitz will Straßenverkehr weiter entschleunigen

Chemnitz - Neue Tempo 30-Zonen sollen für mehr Entschleunigung in Chemnitz sorgen.

Auf der Glösaer Straße soll bald Tempo 30 gelten.
Auf der Glösaer Straße soll bald Tempo 30 gelten.  © Sven Gleisberg

Tempo-30-Zonen liegen in Chemnitz im Trend: Jedes Jahr stattet die Stadt neue Abschnitte mit "30er"-Schildern aus und sorgt damit für eine Entschleunigung des Straßenverkehrs. 2022 sollen nun zunächst vier weitere Zonen hinzukommen.

Flächendeckend lassen sich Tempolimits jedoch nicht so einfach durchsetzen.

Neu in den "Club" der Tempo-30-Zonen aufgenommen werden sollen die Glösaer Straße (Ebersdorf), Schüffnerstraße (Sonnenberg), Am Kreyßighof (Reichenhain) und Berggasse (Einsiedel).

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Der Ausschuss muss noch zustimmen. "Mit dem Beschluss des Stadtrates zum Verkehrsentwicklungsplan 2015 wurde die Grundlage geschaffen, die stadtweite Verkehrsberuhigung in Wohngebieten schrittweise durchzusetzen", so Baubürgermeister Michael Stötzer (49, Grüne).

Auch die Schüffnerstraße könnte demnächst entschleunigt werden.
Auch die Schüffnerstraße könnte demnächst entschleunigt werden.  © Sven Gleisberg

Gilt bald in ganz Chemnitz Tempo 30?

Grünen-Stadtrat Volkmar Zschocke (53)
Grünen-Stadtrat Volkmar Zschocke (53)  © Kristin Schmidt

Insgesamt gibt's im Stadtgebiet 225 "30er"-Zonen. Allein seit 2013 sind 50 hinzugekommen.

Im neuesten Stadtentwicklungsplan 2040 ist laut Stadt ebenfalls ein Geschwindigkeitskonzept enthalten, nach dem Tempolimits regelmäßig geprüft werden.

Die komplette City mit Tempo 30 zu drosseln, sei nicht ohne Weiteres möglich, weiß Volkmar Zschocke (53), Sprecher für Stadtentwicklung und Mobilität der Grünen:

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"Solche Abschritte müssen sehr gut begründet werden. Das klappt in Wohngebieten oder vor Schulen."

Statt flächendeckendem Tempo 30 fordern Grüne die Verkehrsberuhigung der Brückenstraße vor dem "Nischel".
Statt flächendeckendem Tempo 30 fordern Grüne die Verkehrsberuhigung der Brückenstraße vor dem "Nischel".  © Sven Gleisberg

Im Zentrum befürworte seine Fraktion daher Querungshilfen für mehr Sicherheit. Auch eine Verkehrsberuhigung vor dem "Nischel" könne helfen, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Dieser Grünen-Vorschlag wurde allerdings im Stadtrat abgelehnt.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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