Weil ihm die Partei zu extrem ist: Chemnitzer Stadtrat Sven Bader tritt aus AfD aus

Chemnitz - Wieder einer weniger in Chemnitz: Sven Bader (48) tritt aus der AfD aus und legt seine Arbeit als Fraktionsmitglied nieder. Er könne sich nicht mehr mit den Ideologien der Partei auf Landes- und Bundesebene identifizieren.

Stadtrat Sven Bader (48) kann sich nicht mehr mit der AfD identifizieren.
Stadtrat Sven Bader (48) kann sich nicht mehr mit der AfD identifizieren.  © Ralph Kunz

Auf zwei Seiten begründet der Unternehmer ausführlich die Gründe für seinen Austritt: "Nach über sieben Jahren in der AfD muss ich mit Bedauern feststellen, dass dieses Experiment der verschiedenen Strömungen gescheitert ist; ja gar politisch nicht umsetzbar erscheint."

Unter anderem sehe er das "innere Eigenleben" und die Aufstellung von "Flügel"-Sympathisanten kritisch. Das führe immer wieder dazu, dass sich der Verfassungsschutz einschalte.

Nach TAG24-Informationen will Bader als Fraktionsloser sein Mandat im Stadtrat behalten. Die AfD-Fraktion würde demnach auf acht Sitze schrumpfen. Für Nachfragen war Sven Bader nicht zu erreichen.

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Erst im April 2020 war Paul Günter Steuer (76) aus der AfD-Fraktion ausgetreten und sitzt seitdem als Fraktionsloser im Stadtrat.

Vor zwei Monaten wechselte AfD-Frau Diana Rabe (31) zu Pro Chemnitz.

Titelfoto: Ralph Kunz

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