Polizeiauto Schrott, drei Beamte verletzt: Filmreife Verfolgungsjagd durch Sachsen

Chemnitz/Glauchau - Irre Verfolgungsjagd am Freitagabend in Sachsen!

Nur noch Schrott! Bei der wilden Verfolgungsjagd durch Sachsen verunglückte ein Polizeiauto. Drei Beamte wurden dabei verletzt, einer davon schwer.
Nur noch Schrott! Bei der wilden Verfolgungsjagd durch Sachsen verunglückte ein Polizeiauto. Drei Beamte wurden dabei verletzt, einer davon schwer.  © Niko Mutschmann

Gegen 21.15 Uhr bemerkten Polizisten einen Audi auf der Stollberger Straße in Chemnitz, der offenbar gestohlene Kennzeichen angebracht hatte. Die Beamten wollten den Fahrer kontrollieren, doch der drückte auf die Tube, der Streifenwagen hinterher!

Es begann eine wilde Verfolgungsjagd: Der Audi-Fahrer (28) raste mit irrem Tempo auf die A72 in Richtung Leipzig, verließ an der Anschlussstelle Penig die Autobahn wieder. Weiter ging es über die B175 Richtung Glauchau.

Bei der rasanten Fahrt kam das Polizeiauto auf der Glauchauer Straße zwischen Neukirchen und Weidensdorf (Landkreis Zwickau) offenbar ins Rutschen, schoss von der Straße, überschlug sich und blieb auf der Seite in einem Grundstück liegen.

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"Dabei wurden der 37-jährige Fahrer schwer und seine beide Kollegen (52 und 20 Jahre) leicht verletzt.", so ein Polizeisprecher. Der Streifenwagen erlitt einen Totalschaden.

Die Feuerwehr kümmerte sich um die Bergung des völlig zerstörten Streifenwagens. Dabei mussten die Einsatzkräfte zunächst den Besitzer einer Hühnerfarm aus dem Schlaf klingeln, da das Polizeiauto in seinem Grundstück gelandet war und er seine Hunde zurückpfeifen musste.

An der Glauchauer Straße bei Oberwiera (Landkreis Zwickau) schoss das Polizeiauto in ein Grundstück.
An der Glauchauer Straße bei Oberwiera (Landkreis Zwickau) schoss das Polizeiauto in ein Grundstück.  © Niko Mutschmann

Wildschutzzaun stoppt Audi-Fahrer

In einem Waldstück krachte der Audi-Fahrer gegen einen Wildschutzzaun - die wilde Verfolgungsjagd endete.
In einem Waldstück krachte der Audi-Fahrer gegen einen Wildschutzzaun - die wilde Verfolgungsjagd endete.  © Niko Mutschmann

Währenddessen ging die rasante Verfolgungsjagd weiter! Beamte aus einem anderen Revier düsten dem Autofahrer hinterher.

Dabei ging es bei der Anschlussstelle Glauchau Ost auf die A4 in Richtung Chemnitz, in Wüstenbrand fuhr der Audi-Fahrer wieder von der Autobahn ab und bretterte durch den Rabensteiner Wald. Schlussendlich stoppte ein Wildschutzzaun den Flüchtigen.

Der Mann flüchtete zwar zu Fuß weiter, konnte aber wenig später von der Polizei überwältigt und festgenommen werden.

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Es stellte sich heraus: Die Kennzeichen waren gestohlen, auch das Auto selbst war als gestohlen gemeldet. Offenbar stand der Fahrer unter Drogen, ein Test reagierte positiv. Einen Führerschein konnte der 28-Jährige nicht vorweisen.

Am Samstagvormittag kam der Deutsche vor einen Haftrichter. Dieser erließ Haftbefehl - es ging direkt in den Knast!

Originaltext vom 22. Oktober 9.05 Uhr, aktualisiert um 15.33 Uhr

Titelfoto: Montage: Niko Mutschmann

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