So will Chemnitz mehr Organspender gewinnen
Chemnitz - Mehr Organspenden aus Chemnitz, das ist das noble Ziel des neuen Transplantationsbeauftragten am Klinikum. Gunnar Richter (49) und sein neunköpfiges Team wollen dafür sorgen, dass möglichst alle Spender auch erkannt werden.
Von jeher gibt es in Deutschland zu wenig Organspender. Auf Chemnitz heruntergerechnet: 26 Menschen auf der Warteliste stehen fünf Organspender im Jahr gegenüber.
Dabei ist eine Transplantation "bei Organversagen meist die einzige Option zur Heilung", so Klinikums-Geschäftsführer Ralf Steinmeier.
Gunnar Richter steht zur Regelung, dass eine Organspende immer freiwillig sein müsse, ohne Druck von außen.
"Mein Wunsch ist es nur, dass sich mehr Menschen zu Lebzeiten entscheiden. Spender Ja oder Nein."
Organspender kann nur sein, wer hirntot ist, aber dessen Herz und Lunge noch arbeiten
Gunnar Richter (49) empfiehlt: "Ein Organspendeausweis sollte bei der Krankenkassen-Chipkarte stecken, um ihn im Ernstfall schnell zu finden. Ist keiner da, fragen wir mit Fingerspitzengefühl bei den Angehörigen nach, ob der Verstorbene ein Organspender sein wollte oder nicht."
Die Zeit ist knapp. Organspender kann nur sein, wer hirntot ist, aber dessen Herz und Lunge noch arbeiten.
Deshalb gehört es zu den Aufgaben des Transplantationsbeauftragten, den Hirntod von Patienten auf den Intensivstationen frühzeitig zu erkennen.
Spenderausweise zum Download unter: www.organspende-info.de
Titelfoto: Bildmontage: Ralph Kunz, IMAGO/Panama Pictures