Mehr als 250.000 Fans kamen im vergangenen Jahr: Sachsenring auf Rekordkurs

Von Maximilian Wendl

Hohenstein-Ernstthal - Der Sachsenring zieht die Massen an, auch wenn das zweite Mal in Folge kein deutsches Zugpferd auf dem Parcours mit den vielen Linkskurven an den Start gehen wird. Warum das so ist, erklärt ADAC-Motorsportchef Thomas Voss.

Nicht nur auf der Strecke ein Spektakel: Das Rennwochenende am Sachsenring hat für seine Besucher einiges zu bieten.  © imago/Fotostand

Zehntausende Fans strömen Jahr für Jahr an die Strecke und machen das Wochenende zu einem der größten Einzelsportveranstaltungen des Landes.

Noch im Jahr 2017 pilgerten gerade einmal knapp 165.000 Zuschauer zu dem Event. Diese Zahl ist über die Jahre gewaltig gestiegen. Im Vorjahr wurden 252.826 Besucher gezählt - die bisherige Bestmarke.

Voss hebt hervor, dass nicht nur auf dem Asphalt eine Menge geboten wird. "Der Mix aus Sport und Unterhaltung macht den Grand Prix aus." Unter anderem fand bereits am Mittwoch ein Benefizlauf statt. In der Karthalle am Ring kommen viele Fahrer vorbei, geben Interviews und schreiben Autogramme. Es gibt eine Flugshow und eine Stuntshow.

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Nicht verwunderlich also, dass bereits der Vorverkauf prächtig lief. "Die Nachfrage und die Begeisterung für den Motorrad-Grand-Prix sind unverändert hoch", so Voss. "In den vergangenen Jahren war die Tageskasse immer recht stark. Wenn das Wetter passt, schaffen wir vielleicht wieder eine neue Bestmarke."

Beste Voraussetzungen und Zukunftsaussichten des deutschen Grand Prix für eine solide Verhandlungsposition. Denn der gültige Vertrag endet 2026.

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Marquez ist absoluter Topfavourit

Thomas Voss ist ADAC-Motorsportchef.  © IMAGO/BOBO

Allerdings soll eine Verlängerung bis mindestens 2031 kurz bevorstehen. "Es sieht sehr vielversprechend aus. Wir sind uns mehr oder weniger einig", erklärte ADAC-Sportpräsident Dr. Gerd Ennser. Es seien lediglich noch ein paar Details auszuarbeiten. "Ich persönlich würde darauf wetten, dass wir uns 2027 am Sachsenring wiedersehen", so der Funktionär.

Daran ändere auch die Übernahme des Rechteinhabers Dorna Sports durch den US-Medienkonzern Liberty Media nichts, dem bereits seit 2017 die Formel 1 gehört.

Motorrad gefahren wird am Wochenende auf dem Sachsenring auch noch. Und da führt im Grunde kein Weg am "King of the Ring" Marc Marquez vorbei.

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Sowohl am Samstag im Sprint (15 Uhr) als auch am Sonntag im Hauptrennen (14 Uhr) geht der Spanier als absoluter Topfavorit auf die Strecke - Marquez reist nach zehn Rennen und ebenso vielen Sprints mit 15 von 20 möglichen Siegen nach Hohenstein-Ernstthal.

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