24 Millionen Euro für exzellenten KI-Nachwuchs: Dresden macht Schule mit Konrad Zuse
Dresden - Künstliche Intelligenz (KI) findet bereits heute breite Anwendung bei Computerspielen, im Klimaschutz oder in der Krebstherapie. Das "automatische Lernen von Computern" ist eine der Schlüsseltechnologien der nächsten Jahre.

Der Fachkräftebedarf ist enorm. Die TU Dresden hat nun den Zuschlag für eine von drei bundesweiten "Konrad-Zuse-Schools für Künstliche Intelligenz" erhalten.
Mit den Schulen sollen Netzwerke zur Gewinnung von exzellentem KI-Nachwuchs aus der ganzen Welt aufgebaut werden. Das Bundesbildungsministerium stellt dafür zunächst 24 Millionen Euro bereit, teilte das sächsische Wissenschaftsministerium mit.
"Das ist die perfekte Ergänzung zu unserem Nationalen KI-Zentrum", sagte die Rektorin der TU Dresden, Ursula M. Staudinger (63). Die TU erhält jährlich bis zu drei Millionen Euro. Der Projektstart ist für Juli angekündigt.
Insgesamt sind sieben Forschungspartner an der Schule beteiligt, darunter auch die Universität Leipzig.
Inhaltlich geht es um die Themenschwerpunkte Entwicklung neuer KI-Methoden, Verknüpfung von KI mit Mikroelektronik und Medizingeräten sowie die "digitale Medizin".

Die Potenziale dieser Technologie zu heben, sichere die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Freistaats, sagte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (47, CDU). Die anderen beiden Schulen entstehen in München und Darmstadt.
Namensgeber Konrad Zuse (1910-1995) gilt als einer der Väter des Computers. Er wuchs teilweise in Hoyerswerda (Landkreis Bautzen) auf.
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