Dresden - Achtung, Kontrolle! Einmal im Jahr geht die Dresdner Polizei auf die Jagd nach illegal modifizierten Fahrzeugen im Straßenverkehr und nutzt dies gleichzeitig, um die Beamten im Einsatz zu schulen. Am Mittwoch wurden unter dem Motto "Tuning, aber sicher" Fahrzeuge am Georgplatz in der Dresdner Altstadt aus dem Verkehr gezogen und durchleuchtet.
Im Fokus der Kontrolle standen sowohl tiefer- als auch höhergelegte Autos, deren Motorgeräusche auffällig laut waren: "Erfahrene Kollegen haben da ein gutes Näschen, vertrauen auf den optischen und akustischen Eindruck. Bei der Kontrolle muss dann jede Änderung, die am Fahrzeug vorgenommen worden ist, mit entsprechenden Papieren belegt sein" erklärt der zuständige Hauptkommissar Thomas Kiraly (50).
Wenn die entsprechenden Papiere nicht vorliegen, drohe ein Bußgeldverfahren.
Schon nach wenigen Minuten wurde ein silberner VW Polo aus dem Verkehr gezogen, dessen Karosserie nur wenige Zentimeter über dem Boden lag.
Am Steuer Christoph Neuber (29): "Ich habe vor knapp zwei Jahren meinen Führerschein gemacht und seitdem immer wieder etwas verändert." Nachdem alle Modifikationen benannt waren und die Papiere dafür vorgezeigt wurden, durfte der Polo-Fahrer wieder losdüsen.
Polizei kontrolliert eine Woche lang Autoposer in Dresden und Region
Ebenfalls mit der Kelle herausgewunken wurde der 2,5 Tonnen schwere und mit satten 400 PS ausgerüstete RAM 1500 von Daniel Anders (43), der es gelassen nahm: "Ich habe immer wieder Kontrollen, aber das ist völlig in Ordnung."
Der Fahrzeugrahmen und die Karosserie sowie die Felgen waren zwar modifiziert, aber auch in diesem Fall war alles in den Fahrzeugpapieren eingetragen. Nach wenigen Minuten konnte auch er weiterfahren.
Eine Woche lang läuft die Aktion im gesamten Bereich der Polizeidirektion.
Nach Kontrollen in Meißen am Dienstag und am Mittwoch in Dresden folgen in den nächsten Tagen Freital, Großenhain und Riesa.