Aufgemotzte Karren: Polizei jagt die PS-Protzer

Dresden - Achtung, Kontrolle! Einmal im Jahr geht die Dresdner Polizei auf die Jagd nach illegal modifizierten Fahrzeugen im Straßenverkehr und nutzt dies gleichzeitig, um die Beamten im Einsatz zu schulen. Am Mittwoch wurden unter dem Motto "Tuning, aber sicher" Fahrzeuge am Georgplatz in der Dresdner Altstadt aus dem Verkehr gezogen und durchleuchtet.

Die Kontrolle fand am Mittwoch am Georgplatz in Dresden statt.  © Ove Landgraf

Im Fokus der Kontrolle standen sowohl tiefer- als auch höhergelegte Autos, deren Motorgeräusche auffällig laut waren: "Erfahrene Kollegen haben da ein gutes Näschen, vertrauen auf den optischen und akustischen Eindruck. Bei der Kontrolle muss dann jede Änderung, die am Fahrzeug vorgenommen worden ist, mit entsprechenden Papieren belegt sein" erklärt der zuständige Hauptkommissar Thomas Kiraly (50).

Wenn die entsprechenden Papiere nicht vorliegen, drohe ein Bußgeldverfahren.

Schon nach wenigen Minuten wurde ein silberner VW Polo aus dem Verkehr gezogen, dessen Karosserie nur wenige Zentimeter über dem Boden lag.

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Am Steuer Christoph Neuber (29): "Ich habe vor knapp zwei Jahren meinen Führerschein gemacht und seitdem immer wieder etwas verändert." Nachdem alle Modifikationen benannt waren und die Papiere dafür vorgezeigt wurden, durfte der Polo-Fahrer wieder losdüsen.

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Hauptkommissar Thomas Kiraly (50) leitet die Kontrollaktion.  © Ove Landgraf
Die Tuning-Kontrolle dient auch zur Fortbildung für unerfahrene Polizisten.  © Ove Landgraf
Christoph Neuber (29) blieb völlig entspannt, konnte für seinen getunten Polo alle nötigen Papiere vorzeigen.  © Ove Landgraf

Polizei kontrolliert eine Woche lang Autoposer in Dresden und Region

Polizeihauptmeister Dominik Bönisch (48) führt eine Schallpegelmessung an einem RAM 1500 durch.  © Ove Landgraf

Ebenfalls mit der Kelle herausgewunken wurde der 2,5 Tonnen schwere und mit satten 400 PS ausgerüstete RAM 1500 von Daniel Anders (43), der es gelassen nahm: "Ich habe immer wieder Kontrollen, aber das ist völlig in Ordnung."

Der Fahrzeugrahmen und die Karosserie sowie die Felgen waren zwar modifiziert, aber auch in diesem Fall war alles in den Fahrzeugpapieren eingetragen. Nach wenigen Minuten konnte auch er weiterfahren.

Eine Woche lang läuft die Aktion im gesamten Bereich der Polizeidirektion.

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