Na endlich! Dresden dreht Straßenmusikern die Boxen ab
Dresden - Dresden hat eine neue Straßenkunstsatzung. Das beschloss der Stadtrat auf seiner letzten Sitzung.
Die Interessen von Künstlern, Zuhörern, Anwohnern und Gewerbetreibenden zu berücksichtigen, das war die Zielstellung der vom Rathaus präsentierten Vorlage.
Also die Quadratur des Kreises? Zumindest für Bereiche der Altstadt fällt das Musizieren mit Verstärker durch die Satzungsänderung nun weg.
Dazu gehören zwei Spielbereiche an der Prager Straße, einer am Jüdenhof und einer auf der Ostseite des Schloßplatzes. In den anderen Bereichen können Verstärker bis 20 Uhr eingesetzt werden.
Der Spielbereich auf der Augustusbrücke ist davon nicht betroffen. Hingegen bekam ein generelles Verstärkerverbot im Stadtrat keine Mehrheit.
Um die Mittagsruhe nicht zu gefährden, wurde Anwohnern in der neuen Satzung eine spielfreie Zeit von 13 bis 15 Uhr eingeräumt.
Zahlreiche Beschwerden über die Lautstärke
Rückblick: Straßenmusik sorgte in Dresden über Jahre für Kontroversen. Aufgrund zahlreicher Beschwerden wurde die Satzung bereits mehrfach geändert. 2023 wurde das vom Stadtrat beschlossene Lautstärke-Maximum (80 Dezibel) von der Rechtsaufsicht (Landesdirektion Sachsen) gekippt.
Für den Geschäftsbereich von Baubürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne) bestand das Kunststück nun darin, eine rechtskonforme Vorlage zu erarbeiten. "Es ist ein differenzierter und austarierter Satzungsentwurf", erklärte der Beigeordnete zufrieden.
Titelfoto: Montage: Holm Helis, Eric Münch