Monster-Bohrer an Nossener Brücke im Einsatz: Das ist seine Mission
Dresden - Mitte 2026 soll der Neubau der Nossener Brücke (rund 37.500 Autos pro Tag) beginnen. Vor Ort laufen bereits wichtige Vorbereitungen: Am Donnerstagmorgen brachte die SachsenEnergie einen kolossalen Bohrer in Stellung.
Alles in Kürze
- Neubau der Nossener Brücke beginnt Mitte 2026
- Kolossaler Bohrer in Stellung gebracht
- 280 Meter langer Medientunnel entsteht
- Baukosten für Tunnel liegen bei 30 Millionen Euro
- Bohrung soll Anfang September abgeschlossen sein

Die Vortriebsmaschine (sieben Meter lang, 130 Tonnen schwer) konnte nur mit der Unterstützung zweier Kräne in das 20 Meter tiefe Bohrloch eingelassen werden.
Ab dem 11. August soll sich der rote Koloss unter den Bahngleisen vom Gelände hinter dem Heizkraftwerk bis zur Zielgrube an der Zwickauer Straße in Plauen durcharbeiten.
Im Vorfeld ließen die Verantwortlichen das Gelände vermessen und auf mögliche Weltkriegsbomben prüfen - bislang ohne Fund. "Für uns ist das ein echtes Spezialprojekt", sagte Ulrich Fürst (54), Projektleiter bei SachsenEnergie.
Parallel zur Bohrung schieben die Arbeiter hinter dem Schneidrad vier Meter dicke Betonrohre nach. So entsteht ein 280 Meter langer Medientunnel für Fernwärme-, Strom- und Telekommunikationsleitungen.
Bisher verlaufen diese größtenteils nördlich der Brücke und oberirdisch. "Für uns haben die Arbeiten höchste Priorität. Wir arbeiten hier an der Herzkammer des Dresdner Fernwärmenetzes", betonte SachsenEnergie-Finanzvorstand Axel Cunow (46).



Neubau von Nossener Brücke in Dresden: Tunnel soll 30 Millionen Euro kosten

Die Baukosten für den Tunnel liegen bei rund 30 Millionen Euro, ein Teil davon wird durch Fördermittel abgedeckt.
Bis zu zehn Bauarbeiter und Ingenieure sind dauerhaft auf der Baustelle im Einsatz - rund um die Uhr. Anfang September soll die Bohrung abgeschlossen sein.
Anwohner rund um das Heizkraftwerk müssen bis dahin mit verstärktem Lkw-Verkehr rechnen, der die Erdmassen abtransportiert.
Eine hohe Lärmbelastung sei jedoch nicht zu erwarten, versicherte das Unternehmen.
Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe