Dresdens schlimmste Holperpiste: Stauffenbergallee wird zur Großbaustelle!

Dresden - Schon zu DDR-Zeiten galt die Stauffenbergallee als Holperpiste, doch auf eine grundlegende Sanierung warten Autofahrer, Anwohner und Co. seit Jahrzehnten vergebens. Nun wird die wichtige Verkehrsachse im Norden wenigstens instand gesetzt und bekommt eine neue Asphaltdecke. Bis zum Ende der Arbeiten im Oktober 2025 müssen sich Verkehrsteilnehmer auf Behinderungen einstellen.

Stephan Kühn (44, Grüne) und Amtsleiterin Simone Prüfer (57) packten am Mittwochvormittag symbolisch mit an.
Stephan Kühn (44, Grüne) und Amtsleiterin Simone Prüfer (57) packten am Mittwochvormittag symbolisch mit an.  © Eric Münch

Als "Horrorstraße" und "Stoßdämpferteststrecke" bezeichnet Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne) die Stauffenbergallee, die täglich von Tausenden Fahrern auch als Verbindung zur Autobahn genutzt wird. Das ändert sich jetzt.

Auf einem anderthalb Kilometer langen Abschnitt zwischen Hammerweg und Rudolf-Leonhard-Straße lässt das Rathaus das verschlissene Kopfsteinpflaster (rund 3500 Tonnen) entfernen und neuen Asphalt einsetzen. Beginnend am Hammerweg soll es bis Bauende sieben Abschnitte geben.

Die große Herausforderung: "Es gibt keine Umleitungsstrecke", sagt Amtsleiterin Simone Prüfer (57). "Wir bauen darum mal mittig, mal rechts, mal links."

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Der Verkehr wird dabei also weiter in beiden Fahrtrichtungen über die Stauffenbergallee geführt - gerade zu Stoßzeiten müssen Autofahrer mit Stau rechnen.

Auch Fußwege werden saniert, neue Straßen-Querungen für mehr Sicherheit geschaffen, 15 Spitzahorn-Bäume gepflanzt.

Was wird aus den Parkplätzen?

Für Schlaglöcher wie dieses ist die Stauffenbergallee bekannt.
Für Schlaglöcher wie dieses ist die Stauffenbergallee bekannt.  © Eric Münch
Diese Steine kommen weg, dafür eine neue Asphaltdecke.
Diese Steine kommen weg, dafür eine neue Asphaltdecke.  © Eric Münch
Auf Behinderungen einstellen: Schon am Mittwoch staute sich der Verkehr auf der wichtigen Achse.
Auf Behinderungen einstellen: Schon am Mittwoch staute sich der Verkehr auf der wichtigen Achse.  © Eric Münch

Stadtauswärts wird ein Radfahrschutzstreifen markiert, stadteinwärts teilen sich Radler und Fußgänger künftig einen Weg. Autofahrer werden wie zuvor jeweils eine Fahrspur nutzen können.

Während der Arbeiten sollen auch die meisten Parkplätze weiter nutzbar sein. Ab Herbst ist eine gesonderte Regelung für die Zufahrt zum Zollamt geplant. Für Lkw soll es dann einen Interimsparkplatz am Hammerweg oberhalb des Geländes der Stadtreinigung geben.

Die Arbeiten kosten 2,9 Millionen Euro, rund eine Million Euro davon werden gefördert. Nach Abschluss der Arbeiten soll 2026 die Königsbrücker Straße (grundhaft) ausgebaut werden. Der Verkehr soll dann über die neue Stauffenbergallee geleitet werden.

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Wann die Achse allerdings wie eigentlich nötig grundhaft saniert (dabei wird die Straße breiter, was aufwendige Planung erfordert) werden kann, konnte Kühn am Mittwoch "nicht seriös sagen".

Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch

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