Dresden: Student stirbt an Corona, ganzes Hochhaus unter Quarantäne

Dresden - Ein komplettes Hochhaus im Dresdner Stadtteil Strehlen steht unter Quarantäne, nachdem ein Student (30) an Corona gestorben ist.

Alle Bewohner des 14-Geschossers sollen am Freitag getestet werden.  © xcitepress

Wie das Rathaus am Donnerstagabend mitteilte, kam der junge Mann kürzlich aus seiner Heimat Indien wieder. "Zeitlich versetzt" sei er an Corona erkrankt.

Er habe keine "erkennbaren Vorerkrankungen" gehabt. Dennoch soll sich der Gesundheitszustand rapide verschlechtert haben, nachdem er am 25. Mai positiv getestet wurde, bis er schließlich am heutigen Donnerstag an der Covid-19-Erkrankung starb.

Der "sehr schnelle Verlauf" sei wohl auf eine Virusvariante zurückzuführen. "Es ist daher im Sinne einer zügigen Unterbrechung geboten, das Objekt abzusondern und die Ermittlungen weiter voranzutreiben", so die Stadt.

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Das Studentenwohnheim auf der Hildebrandstraße 7 wurde deshalb noch am Donnerstag komplett unter Quarantäne gestellt. Die 219 Bewohner dürfen es frühestens am kommenden Dienstag wieder verlassen.

Für den morgigen Freitag ist eine verpflichtende Testung aller Bewohner geplant.

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Quarantäne bis Dienstag verpflichtend, unter Umständen wird sie verlängert

Polizeibeamte bewachen die Ausgänge des Hochhauses.  © Ronald Bonss

Die Quarantäne endet frühestens am Dienstag, da erst dann feststehen soll, ob der junge Mann und gegebenenfalls weitere positiv Getestete an einer Virusvariante litten. Bei entsprechenden Befunden sollen danach weitere Maßnahmen ergriffen werden, erklärte die Stadt.

Die Bewohner wurden durch Aushänge im Haus, Mitarbeiter des Gesundheitsamtes und per E-Mail auf die Quarantäne hingewiesen. Noch am Abend wurde versucht, Übersetzer aufzutreiben, um den zum Großteil aus dem Ausland stammenden Bewohnern die Situation erklären zu können.

Nun besteht eine "enge Zusammenarbeit" mit der Polizei sowie dem Brand- und Katastrophenschutzamt.

Mehrere Beamte werden die Lage in den kommenden Tagen im Blick behalten.  © Ronald Bonss

So waren am Donnerstagabend Dutzende Beamte zu sehen, die die Eingänge des Hochhauses beobachteten.

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