20-Jähriger klingelt an Tür und verletzt Mann mit Hammer: Beschuldigter in U-Haft

Dresden - Die Staatsanwaltschaft und die Polizei Dresden ermitteln derzeit gegen zwei junge Deutsche (20 und 21) wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.

Die Polizei nahm den Tatverdächtigen noch am selben Abend vorläufig fest. (Symbolfoto)
Die Polizei nahm den Tatverdächtigen noch am selben Abend vorläufig fest. (Symbolfoto)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Der 20-Jährige soll gemeinsam mit seinem 21 Jahre alten Kumpanen am Montagabend gegen 21.15 Uhr vor der Tür eines Ukrainers (33) an der Pillnitzer Straße in der Pirnaischen Vorstadt gestanden haben.

Die beiden hätten die Absicht gehabt, den 33-Jährigen zu verletzen. "Als ein in der Wohnung anwesender Freund des Ukrainers (ein 42-jähriger Deutscher) die Tür öffnete, soll der 20-jährige Beschuldigte versucht haben, diesem unvermittelt mit einem Hammer auf den Kopf zu schlagen", berichtet Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (49).

Nur durch einen Reflex konnte sich das (falsche) Opfer retten, wurde an der Schulter mit dem Hammer getroffen, konnte aber noch die Haustür zudrücken und abschließen.

Beschuldigter ist einschlägig vorbestraft

Der "Hammermann" wurde noch am selben Abend vorläufig festgenommen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden hat der Ermittlungsrichter am Dienstag Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen erlassen. Dieser befindet sich nun in Untersuchungshaft und wartet auf seinen Prozess.

Der 20-Jährige ist bereits einschlägig vorbestraft und stand zum Tatzeitpunkt unter Vorbewährung nach dem Jugendgerichtsgesetz. "Der Beschuldigte ist bereits zweimal wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Bei beiden Taten war er 19 Jahre alt", erläutert Schmidt.

Zu den Vorwürfen hat sich der Verdächtige bislang nicht geäußert. Die Ermittlungen stünden noch am Anfang, sollen aber im vorliegenden Fall beschleunigt werden.

Aufgrund von Zeugenbefragungen zu den Hintergründen der aktuellen Tat, werden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden und der Polizeidirektion Dresden allerdings "noch einige Zeit in Anspruch nehmen", so der Oberstaatsanwalt.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Mehr zum Thema Dresden Crime: