Dresden - Viele kennen das Gefühl von Angst auf dem Heimweg, vor allem bei Dunkelheit, gerade im Ausgehviertel Neustadt. Ein Vorstoß aus dem Stadtbezirksbeirat soll ihr Sicherheitsgefühl stärken.
Demnach soll das "Heimweg-Telefon", eine Hotline für verängstigte Menschen auf dem Nachhauseweg, bekannter werden.
"Nicht nur Partygänger, auch Arbeitnehmer wie Krankenpfleger in der Spätschicht, fühlen sich unwohl auf dem Nachhauseweg. Längst nicht alle wissen vom Heimweg-Telefon", erklärt Beirat Christian Demuth (53, SPD).
Wer die Hotline-Nummer wählt, wird von Ehrenamtlichen beruhigt. Im Notfall informieren sie die Polizei. "Eine tolle Präventionsmaßnahme", findet Demuth.
Doch um das Angebot bewerben zu können - etwa über Plakataushänge, Flyer, Visitenkarten oder Infovideos für Straßenbahnen - müsste die Stadtverwaltung eine Erklärung unterzeichnen, Geld an den Verein "Heimweg-Telefon" bezahlen.
Ist dafür der Wille vorhanden?
Stadtbezirksbeirat stellt offizielle Anfrage an OB Hilbert
Bislang hat sich das Rathaus nicht geäußert.
"Seit über zwei Jahren hake ich dazu nach und werde nur vertröstet", kritisiert Stadtbezirksbeirat Demuth.
Nun hat der Stadtbezirksbeirat eine offizielle Anfrage an OB Hilbert (54, FDP) gestellt. Er soll prüfen: Wäre die Umsetzung eines "Pilotprojekts Heimweg-Telefon" in der Neustadt machbar?
Die Kosten dafür sind noch unklar, auf TAG24-Anfrage reagierte der Verein bislang nicht.