Juwelenraub im Grünen Gewölbe: Verurteilter Täter tritt Haftstrafe an

Dresden/Berlin - Zwei wegen des Juwelendiebstahls aus dem Historischen Grünen Gewölbe verurteilte Täter sollten bis zum 19. August ihre Rest-Haftstrafe antreten - einer der beiden ist nun wieder im Gefängnis.

Nach mehr als viereinhalb Jahren ist ein Großteil der Beute wieder im Grünen Gewölbe ausgestellt.
Nach mehr als viereinhalb Jahren ist ein Großteil der Beute wieder im Grünen Gewölbe ausgestellt.  © Sebastian Kahnert/dpa

Der 28-jährige Bahir habe sich gestellt, sagte ein Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft.

Der Verurteilte und der 30-jährige Rabieh stellten den Angaben zufolge mit Ablauf der Frist zum Haftantritt am vergangenen Montag jeweils Antrag auf Aufschub der Vollstreckung. Die Anträge wurden abgelehnt.

Für den jüngeren der beiden Männer aus dem Berliner Remmo-Clan beantragte dessen Anwalt daraufhin eine gerichtliche Entscheidung, die noch ausstehe.

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Der 28-Jährige und der 30-Jährige sowie ein weiterer verurteilter junger Mann aus dem Berliner Remmo-Clan waren mit der Urteilsverkündung im Mai 2023 aus der Untersuchungshaft entlassen worden - bis zur nun anstehenden Verbüßung ihrer Reststrafe.

Die beiden Täter hatten im Juli je eine Ladung zum Haftantritt bis zum 19. August bekommen. Sie sollen in Berlin in den offenen Vollzug. Die beiden Männer waren zu fünf Jahren und zehn Monaten sowie sechs Jahren und zwei Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Sie saßen bisher 911 Tage in Untersuchungshaft, die angerechnet werden.

Der Einbruch in Sachsens berühmtes Schatzkammermuseum am 25. November 2019 war einer der spektakulärsten Kunstdiebstähle Deutschlands. Die Täter erbeuteten 21 Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten und verursachten über eine Million Euro Schaden, auch weil sie eines ihrer Fluchtautos in der Tiefgarage eines Wohnhauses in Brand setzten.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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