Nach Emmas (†21) grausamem Tod: Techno-Verein startet Zeugenaufruf

Dresden - Nach einer Techno-Party der Dresdner Freetek-Szene ist die erst 21-jährige Emma getötet worden. Staatsanwaltschaft und Görlitzer Polizei bitten nun Partyteilnehmer um Hinweise - doch die Szene spricht ungern mit Polizei oder Presse.

Hier feierten 200 Leute aus der Techno-Szene. Doch kaum einer will mit den Behörden sprechen.
Hier feierten 200 Leute aus der Techno-Szene. Doch kaum einer will mit den Behörden sprechen.  © Steffen Füssel

Deshalb bietet Dresdens größte Techno-Institution eine anonyme Anlaufstelle.

"Rave in Peace Emma", schreibt "Tolerave" in einem Internetbeitrag. Der Verein hinter der Dresdner "Tolerade" (größte Techno-Demo Deutschlands) ist eine feste Szenegröße.

"Uns ist klar, dass potenzielle Zeug*innen Angst haben könnten, sich persönlich bei der Polizei zu melden, vielleicht weil sie an einer illegalen Veranstaltung teilgenommen haben oder womöglich illegale Substanzen konsumiert haben", schreiben sie weiter.

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Sie rufen die wortkarge Szene "ausdrücklich" auf, mit der Polizei zu sprechen. Wer zu große Bedenken hat, kann sich ab sofort auch anonym an den Verein wenden, die Meldungen werden gesammelt.

Auch Emmas Vater Patrick (42), der sich bei TAG24 exklusiv zu Wort meldete, gefällt die Aktion: "Jeder Hinweis zählt! Danke für eure Hilfe."

Weitere Infos: tolerave.de

Titelfoto: Steffen Füssel

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