Nächster gesprengter Zigaretten-Automat in Dresden: Polizei geht von Serie aus

Dresden - Schon wieder ein Pyro-Vorfall in Dresden: Unbekannte machten sich in der Nacht zum Freitag an einem Zigarettenautomaten im Stadtteil Naußlitz zu schaffen und versuchten das Gerät zu sprengen. Dies misslang.

Polizistinnen sichern Beweise am gesprengten Zigarettenautomaten auf der WIesbadener Straße in Dresden-Naußlitz.
Polizistinnen sichern Beweise am gesprengten Zigarettenautomaten auf der WIesbadener Straße in Dresden-Naußlitz.  © Roland Halkasch

Wie die Polizei Dresden auf TAG24-Nachfrage mitteilte, kam es in den frühen Stunden des heutigen Freitags gegen 1.40 zu einem lauten Knall in Dresden-Naußlitz.

Unbekannte Täter hatten es auf den Zigarettenautomaten an der Ecke Wiesbadener Straße/Kölner Straße abgesehen, sie wollten offenbar mithilfe von Pyrotechnik an Bargeld und Tabakwaren gelangen.

Durch die Detonation wurde die Maschine völlig zerstört. Jedoch konnten die Täter weder Bargeld noch Zigaretten erbeuten. Der oder die Täter zogen unerkannt und ohne Beute von dannen.

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Kurze Zeit später war bereits die Polizei vor Ort und sicherte Spuren. Auch die Feuerwehr wurde hinzugezogen. Mit einer Brechstange öffneten die Kameraden schließlich den ramponierten Automaten. Der Inhalt wurde eingesammelt, Spuren gesichert. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Dresdner Polizei geht inzwischen von Automatenspreng-Serie aus

Dieser völlig zerstörte Zigarettenautomat in Leuben geht wohl auch auf das Konto der Automaten-Sprenger-Bande.
Dieser völlig zerstörte Zigarettenautomat in Leuben geht wohl auch auf das Konto der Automaten-Sprenger-Bande.  © Ove Landgraf

Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art: In den letzten Tagen hat es schon mehrere gesprengte Zigaretten-Automaten in Dresden gegeben. Inzwischen geht die Polizei von einer Serie aus.

Seit November letzten Jahres sind in Dresden 17 Automaten gesprengt worden. Die Taten ähneln sich. Mittels in Deutschland nicht zugelassener Pyrotechnik sprengten die Täter die Ausgabeschächte, gelangten so an Bargeld und Tabakwaren.

Pro Sprengung konnten die Täter zwischen 300 und 700 Euro erbeuten. Doch der Sachschaden ist ungleich höher - zwischen 3000 und 5000 Euro pro Gerät, schätzt die Polizei.

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Besonders häufig schlugen die Täter in Leuben zu. Alleine auf der Zamenhofstraße wurden sechs Automaten in die Luft gejagt. Die Polizei geht deswegen nun dort verstärkt auf Streife, auch Zivil-Beamte sind im Einsatz.

Doch auch anderswo in Dresden kam es zu Automaten-Sprengungen. Auf der Haydnstraße in Strießen beispielsweise. Dort gelang es den Beamten eine Tätergruppe zu stellen. Gegen drei deutsche Jugendliche (Alter 15 bis 16) wird nun ermittelt.

Erstmeldung: 6. Januar, 8.36 Uhr, aktualisiert um 11.43 Uhr.

Titelfoto: Roland Halkasch

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