Neue Erkenntnisse nach Amoklauf in Dresden: David W. hatte weitere Menschen mit Waffe bedroht!

Dresden - Nach dem furchtbaren Amoklauf in Dresden am 10. Dezember hat die Polizei nun weitere Erkenntnisse über den Ablauf des verhängnisvollen Tages gewonnen.

Die Polizei hat neue Erkenntnisse über den Tagesablauf am 10. Dezember gewonnen.
Die Polizei hat neue Erkenntnisse über den Tagesablauf am 10. Dezember gewonnen.  © Steffen Füssel

Der mittlerweile verstorbene David. W (†40), der in der Altmarktgalerie eine Frau und ein Kind als Geiseln genommen hatte, bedrohte den Ermittlern zufolge bereits im Ammonhof eine Person mit seiner Schusswaffe.

Danach zwang der 40-Jährige einen 46-Jährigen, ihm Zutritt zu den Räumen von Radio Dresden zu verschaffen. Daraufhin schoss er mehrmals auf die Tür des Senders.

Sein Opfer nutzte die Ablenkung und konnte entkommen. Der 46-Jährige blieb zum Glück unverletzt.

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Nachdem es dem Täter nicht gelang, die Tür von Radio Dresden zu öffnen, flüchtete er mit seinem Auto.

In der Nähe der Uhlandstraße hielt er dann neben einer 50-jährigen Fußgängerin an und bedrohte sie ebenfalls mit seiner Waffe. Als sie sich weigerte, ihr Handy rauszugeben und begann zu schreien, ergriff David W. erneut die Flucht.

Das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei war auch im Einsatz.
Das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei war auch im Einsatz.  © Steffen Füssel

Die Staatsanwaltschaft Dresden wertet seine erste Tat als versuchte Geiselnahme und die zweite Attacke als schweren Raub.

Des Weiteren ermittelt das Landeskriminalamt noch, woher der 40-Jährige die Schusswaffe hatte.

Bisherige Ermittlungen ergaben, dass sich die Tatwaffe auf illegale Weise in seinem Besitz befand. Der Amokläufer war seit dem Jahr 2016 geringfügig vorbestraft. Darüber hinaus hatte David W. vor seiner Attacke in der Innenstadt seine 62-jährige Mutter erschossen.

Titelfoto: Steffen Füssel

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