Wiener Platz wieder Hotspot der Drogenszene: Polizei droht erneut mit Spezial-Razzien

Dresden - Der Wiener Platz wird wieder zum Hotspot der Dresdner Drogenszene. Polizei und Stadt machen Dealern und ihrer Klientel jetzt gemeinsam den Garaus.

Der Wiener Platz am Hauptbahnhof ist wieder "herausragender Kriminalitätsbrennpunkt".
Der Wiener Platz am Hauptbahnhof ist wieder "herausragender Kriminalitätsbrennpunkt".  © imago/Sylvio Dittrich

Erleichterte Zugriffsmöglichkeiten verschafft den Ordnungshütern die seit 1. Oktober wieder geltende Einordnung des Wiener Platzes als "herausragender Kriminalitätsbrennpunkt".

Am Hotspot vor dem Hauptbahnhof blüht der Drogenhandel erneut auf:

Ein Aufklärungseinsatz der Polizei am 19. September hatte Ernüchterung gebracht. Fünf Männer (17 - 41) wurden mit Drogen gestellt, zwei davon waren Dealer. Gegen sie wurden Strafverfahren eingeleitet.

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"Offenbar war der Kriminalitätsrückgang am Wiener Platz seit Mai 2021 nicht nachhaltig, sondern pandemiebedingt", so Polizeipräsident Lutz Rodig (59). Er sieht Anzeichen einer sich wieder etablierenden Drogenszene.

Die Polizei erhöht jetzt wieder die Präsenz, will bei Blitzrazzien Dealer und Hintermänner fassen.
Die Polizei erhöht jetzt wieder die Präsenz, will bei Blitzrazzien Dealer und Hintermänner fassen.  © Christian Essler
Die Polizei kann jetzt wieder schneller durchgreifen - dank der neuen Einordnung des Brennpunktes.
Die Polizei kann jetzt wieder schneller durchgreifen - dank der neuen Einordnung des Brennpunktes.  © Eric Münch

Wiener Platz verlor seinen Hotspot-Titel erst im Mai 2021: Das Glück währte nur eine kurze Dauer

Dresdens Polizeipräsident Lutz Rodig (59).
Dresdens Polizeipräsident Lutz Rodig (59).  © Thomas Türpe

Gemeinsam mit der Stadt und mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei wird die Polizei ab sofort mit höherer Präsenz und Komplexeinsätzen am Brennpunkt agieren.

Letztgenannte sind ein kombiniertes Vorgehen ziviler und uniformierter Einsatzkräfte. Zivile Ermittler sollen beweissichernd den Kauf und Verkauf von Betäubungsmitteln dokumentieren. Anschließend erfolgt die vorläufige Festnahme durch uniformierte Polizisten.

Schnelles Handeln der Ordnungshüter ermöglicht der wieder erlangte Titel zum "herausragenden Kriminalitätsbrennpunkt". An solchen Orten sind Polizisten berechtigt, Identitäten ohne konkreten Grund zu überprüfen und Durchsuchungen vorzunehmen.

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Seit Mai 2021 war der Hotspot am Hauptbahnhof nach acht Jahren den Titel los gewesen. In der Pandemie war die Anbieterszene nahezu verschwunden.

Zum Vergleich: 2017 gab es 602, im Jahr 2018 gar 615 Delikte am Wiener Platz.

Titelfoto: Bildmontage: imago/Sylvio Dittrich/Thomas Türpe

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