Polizei und Ranger machen Jagd auf Zündler und Wildboofer: Großeinsatz im Nationalpark

Dresden - Wildboofer aufgepasst! Am Freitagabend führten die Ranger des Nationalparks Sächsische Schweiz gemeinsam mit der Polizei nach zwei Jahren Corona-Pause wieder eine gemeinsame Aktion durch. Ihr Ziel: illegale Boofe- und Feuerstellen ausfindig machen und deren Verursacher zur Rechenschaft ziehen, am besten in flagranti.

Die beiden Einsatzchefs haben die Weiten des Nationalparks gut im Blick.
Die beiden Einsatzchefs haben die Weiten des Nationalparks gut im Blick.  © Marko Förster

"Gerade zu Beginn der Ferien wollen wir ein Zeichen setzen und den Kontrolldruck aufrechterhalten", erklärt Hanspeter Mayer (59), Sprecher des Nationalparks.

Acht Polizeibeamte und 13 Park-Ranger, aufgeteilt in sechs Gruppen, beteiligten sich an der Operation. Polizeisprecher Marko Laske (48) erklärte: "Eine Polizeiuniform an Ort und Stelle macht Eindruck und zeigt, wie wichtig das Thema ist."

Auch High-Tech spielte eine Rolle: Am Freitag kamen moderne Wärmebildkameras zum Einsatz. "Auch der Hubschrauber-Einsatz ist eine Option", so Laske.

Dresden: Beim letzten Heimspiel von Dynamo: Mehrere Verletzte durch Pyrotechnik
Dresden Crime Beim letzten Heimspiel von Dynamo: Mehrere Verletzte durch Pyrotechnik

Feuer machen ist in allen Wäldern verboten. Ausnahmen stellen ausgewiesene Feuerstellen dar, die unter der aktuellen Waldbrandstufe 3 aber ebenfalls nicht genutzt werden dürfen.

Trauriger Höhepunkt der Statistik war bisher das Jahr 2019 mit 17 durch Wildfeuer entstandenen Bränden. Bis zu 300 neue Feuerstellen werden im Nationalpark pro Jahr entdeckt.

Sie machen Jagd auf die Feuer-Boofer: Polizeioberkommissar Raimund Sachs (43) ist gemeinsam mit Sachsenforst-Koordinator Jens Posthoff (57).
Sie machen Jagd auf die Feuer-Boofer: Polizeioberkommissar Raimund Sachs (43) ist gemeinsam mit Sachsenforst-Koordinator Jens Posthoff (57).  © Marko Förster
Lagebesprechung vor dem Einsatz: Das Team bespricht mit Blick auf die Karte, wo gezielt nach Boofern Ausschau gehalten wird.
Lagebesprechung vor dem Einsatz: Das Team bespricht mit Blick auf die Karte, wo gezielt nach Boofern Ausschau gehalten wird.  © Marko Förster
Mit diesem Schild wird auf das Verbot hingewiesen.
Mit diesem Schild wird auf das Verbot hingewiesen.  © Mike Jäger
Feuermachen im Wald ist streng verboten.
Feuermachen im Wald ist streng verboten.  © Marko Förster
Boofen ist seit Mitte Juni wieder erlaubt. Feuermachen ist aber verboten.
Boofen ist seit Mitte Juni wieder erlaubt. Feuermachen ist aber verboten.  © Klaus Fengler/TV Sächsische Schweiz/dpa/tmn

Das Boofen - also das Freiübernachten in der Sächsischen Schweiz - ist zwar inzwischen wieder erlaubt (temporäre Sperrung bis 15. Juni), aber nur an dafür ausgewiesenen Stellen und auch nur im Zusammenhang mit dem Bergsport. Wildboofen wird nicht geduldet und mit empfindlichen Bußgeldern geahndet.

Titelfoto: Marko Förster

Mehr zum Thema Dresden Crime: