Wenn Herzen und Bengalos brennen: "Feine Sahne Fischfilet" feiert bei den Filmnächten

Dresden - Erstmals seit 2019 war "Feine Sahne Fischfilet" wieder in Dresden. Vor mehr als 8000 Fans feierte die Band aus Mecklenburg-Vorpommern um den sichtlich erschlankten Frontmann Jan "Monchi" Gorkow (35) am Samstag, den 15. Juli, bei den Filmnächten am Elbufer eine furiose Punkrock-Party bei glühenden Temperaturen.

Stets sucht Sänger Jan "Monchi" Gorkow (35) die enge Nähe zu den Fans.
Stets sucht Sänger Jan "Monchi" Gorkow (35) die enge Nähe zu den Fans.  © Ove Landgraf

Schon vor Beginn der Show werden Bengalos abgebrannt, der bunte Pyro-Rauch zieht über das knallvolle Areal. Die Band startet druckvoll mit "Kiddies im Block" und "Alles auf Rausch".

Gorkow wirft sich umgehend zum Stagediving in die Menge, lässt sich auf Händen tragen.

Eine kleinere Protestaktion moderiert er früh weg: "Beim Thema Sexismus muss man vor allem auf sich selbst gucken." Viel wichtiger war schnell etwas anderes: "So eine scheiß-krasse Hitze heute", so Gorkow.

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Ein Security-Mann sorgt - als Held des Abends - mittels Wasserschlauch für kühlende Erfrischung. "Monchi" appelliert: "Wenn einer umkippt: helft! Bei uns wird keiner liegen gelassen."

Sicherlich einer der Gründe für die Popularität von "FSF", diese Beschwörung von Gemeinschaft, Heimat und Familie, zu hören in Zeilen wie "Komm, wir reichen uns die Hand".

Auch das linke Sendungsbewusstsein darf nicht fehlen.

Jan "Monchi" Gorkow: "Es ist keine Alternative, Faschos zu wählen"

Wie immer wird "Feine Sahne Fischfilet" mit bunter Pyrotechnik abgefeiert.
Wie immer wird "Feine Sahne Fischfilet" mit bunter Pyrotechnik abgefeiert.  © Ove Landgraf

Sänger Gorkow fordert Solidarität mit Seenotrettern, geflüchteten Menschen und Zusammenhalt gegen rechts: "Es ist keine Alternative, Faschos zu wählen."

Dazu passend das Lied "Wut" mit dem leidenschaftlichen Refrain: "Unsere Herzen brennen". Alle Fans gehen da mit.

Die Band gibt zwei Stunden lang Vollgas, professioneller als früher, mit gewohnt melodiösen Mitgröl-Refrains und den schönen Ska-Tupfern von Trompeter Max Bobzin.

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"Wir haben uns geil angenommen gefühlt", bedankt sich Gorkow bei den Dresdnern.

Zum letzten Song "Komplett im Arsch" kreiseln zwei Mega-Moshpits vor der Bühne, kurz vor 23 Uhr ist Sense: "Haut rein!"

Titelfoto: Fotomontage: Ove Landgraf//Ove Landgraf

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