Jede Woche 34.000 Anfragen! Bei SachsenEnergie glühen die Drähte

Dresden - Kostenexplosion, Entlastungspakete, Grundversorgung - kaum etwa drückt derzeit den Dresdnern mehr auf der Seele als die drohende Energiekrise. Der Informationshunger zu Gas Heizung und Strom ist riesig. Das macht sich auch bei der SachsenEnergie bemerkbar. Dort stehen die Telefone nicht mehr still und die Mitarbeiter können sich vor Anfragen kaum noch retten.

Sprecherin Nora Weinhold (40) bittet darum, sich auf der Website zu informieren und Anfragen per Mail zu schicken.
Sprecherin Nora Weinhold (40) bittet darum, sich auf der Website zu informieren und Anfragen per Mail zu schicken.  © Fotomontage: Steffen Füssel, Juliane Mostertz/SachsenEnergie

Pro Woche gehen mittlerweile 34.000 Kundenanfragen bei dem Energieversorger ein. "Damit hat sich die Anzahl verfünffacht", erklärt SachsenEnergie-Sprecherin Nora Weinhold (40).

Die Zahl der Mitarbeiter im Servicecenter sei jedoch gleich geblieben. "Reichlich 100 Mitarbeiter kümmern sich um die Anrufe, 200 weitere um Mails und Anfragen per Post", sagt sie. Eine Aufstockung sei jedoch geplant.

Die Stimmung bei den Kundenanfragen sei sehr verschieden, erzählt Sprecher Peter Anderson (48). So seien die Kunden verunsichert, verärgert, hätten Angst oder Unverständnis. Bei den meisten Fragen dreht es sich ums Geld. So wird nach günstigeren Tarifen, möglichen Preisgarantien und dem Ablauf der "Dezemberhilfe" gefragt. Einige Kunden äußern zudem "Unverständnis, dass Nachbarn andere Preise erhalten und ein Wechsel nicht möglich ist", sagt Anderson.

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Auch wenn bereits Mitarbeiter vor der SachsenEnergie-Zentrale am Hauptbahnhof angepöbelt wurden, machen ihnen die meisten Kunden keine Vorwürfe. "In vielen Beschwerdegesprächen ist der Tenor: Sie können ja als Berater nichts dafür", sagt Anderson.

Kunden können sich an Hotline wenden

Um die Kunden zu informieren und ihnen damit möglicherweise auch die Warteschleife beim Anruf der Hotline zu ersparen, hat die SachsenEnergie unter www.sachsenenergie.de/marktlage viele Informationen zu den Auswirkungen der Energiekrise zusammengetragen.

Sollten trotzdem Fragen offen sein, bittet Nora Weinhold darum, diese per Mail zu stellen. "In der Regel erhalten Kunden dann binnen drei Tagen eine Antwort", verspricht sie.

Titelfoto: Fotomontage: Steffen Füssel, Juliane Mostertz/SachsenEnergie

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