Dresden - Er tritt in ziemlich große Fußstapfen: Mehr als 100-mal hatte TV-Liebling Wolfgang Stumph (77) an der Semperoper den Gefängniswärter Frosch in "Die Fledermaus" gespielt. An der Dresdner Staatsoperette übernimmt nun Fridolin Sandmeyer (36) die Rolle. Am kommenden Samstag (10. Juni) feiert der Schauspieler als "Frosch" Premiere.

"Ich fühle mich ein bisschen wie ein Alien, der auf der Erde gelandet ist", lacht Fridolin über sein Debüt in einer Operette.

Dem Publikum dürfte er eher aus Filmen wie der Amazon-Comedyserie "Die Discounter" (2022) bekannt sein.

"In der Operette gibt auf einmal die Musik das Konzept vor. Ich muss - im Gegensatz zu Theater und Film - meine Rolle weniger erarbeiten. Ich weiß, dass schon viele tolle Schauspieler den Frosch gegeben haben, auch Sachsenheld Wolfgang Stumph. Aber davon lasse ich mich nicht beeindrucken. Da bin ich selbstbewusst genug", so der Berliner.

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Ohnehin bietet die sechste "Fledermaus"-Inszenierung der Operette seit 1954 ein Novum.

Regisseurin Kathrin Kondaurow siedelt die Geschichte in einem Grandhotel der Belle Époque an und Frosch fungiert als Hotelportier und Gefängniswärter in Personalunion.

"Als mich Kathrin Kondaurow im November für die Rolle anfragte, lag ich gerade mit einem Bandscheibenvorfall im Krankenhaus", erinnert sich Fridolin. Mittlerweile ist er wieder fit - und in Dresden mit dem Fahrrad unterwegs.

"Damit ich hier flexibel bin, habe ich mir ein altes Rad für 55 Euro gekauft. Zu Hause habe ich noch ein Klapprad, ein Peugeot-Rennrad und ein Motorrad."

Wer noch mehr von Fridolin Sandmeyer sehen will, sollte sich den Herbst vormerken. Dann startet die ZDF-Neo-Serie "Michel Mayer will ein Kind" - mit dem "Frosch" in der Hauptrolle.

Wer Wolfgang Stumph (77) nicht als Frosch, sondern höchstpersönlich kennenlernen will, der ist am 11. Juni (17 Uhr, Tickets ab 19,90 Euro) im RöderSaal in Großröhrsdorf genau richtig.

Dort gastiert Stumpi mit seinem Soloprogramm "höchstpersönlich".

In seinem Bühnenprogramm führt der TV-Star und Kabarettist ein "öffentliches Selbstgespräch".

Er liest aus seinen Büchern (z. B. "Von Fall zu Fall", "Sächsische populäre Irrtümer"), erzählt Heiteres und Hintergründiges von seinen Film- und Fernsehproduktionen von "Go Trabi Go" bis zum "Erzgebirgskrimi", aus seinem Privatleben und freut sich auf Fragen aus dem Publikum.