Die Fantastischen Vier zurück am Elbufer: Können es die Deutschrap-Pioniere noch?
Dresden - Vor fünf Jahren spielten Die Fantastischen Vier zuletzt in Dresden. Am Samstag waren die Deutschrap-Pioniere zurück und feierten vor berstend gefülltem Filmnächte-Areal ein mitreißendes Sommer-Open-Air.
Alles in Kürze
- Die Fantastischen Vier spielen in Dresden.
- 30 Titel auf der Setlist.
- Konzert mit Live-Band und neuen Tracks.
- And.Ypsilon fällt mit wenigen Worten auf.
- Grandioses, energiegeladenes Konzert.

Nachdem DJ Thomilla als "Vorband" die Massen mit einem gefälligen Pop-Set in Stimmung gebracht hatte, starteten Fanta 4 mit "Weekendfeeling" vom jüngsten Album "Long Player".
Ein perfekter Opener: "Scheißegal wievielter Frühling / Dreißig Jahre Weekend-Feeling / Alle deine Lieblingslieder / Und wir spielen, spielen, spielen sie wieder."
Tatsächlich war alles dabei: "Danke", "Populär", "Troy", "Tag am Meer", "Sie ist weg", "MfG" - Vollbedienung für die Fanherzen des enthusiastisch-textsicheren Ü40-Publikums mit rund 30 Titeln auf der Setlist.
Der erste große Hit "Die da?!" wurde ausführlich zelebriert, anderes verschmolz in Medleys - so gingen Songs wie "Win Win Win", "Picknicker" und "Le Smou" nahtlos ineinander über, unterstützt von treibender Live-Band.


And.Ypsilon fällt mit wenigen Worten auf

Dazwischen funktionieren auch die neuen Tracks wie die ergreifende Trauer-Ballade "Inferno" von Thomas D oder "Wie weit" mit dem "Hungriges Herz"-Sample von MIA.
Partystimmung trotz Regentropfen: Michi Beck (57), Smudo (57) und vor allem Thomas D (56) tobten - ganz in Schwarz mit weißen Sneakern - in bestechender Form und mit erkennbar viel Spaß über die Bühne, hüpften und bouncten, so gut es Endfünfziger noch können.
Heimlicher Star war And.Ypsilon (57) - der stille Produzent gab hinter seinen Reglern zwar nur wenige Zeilen zum Besten, wurde dafür aber stürmisch abgefeiert.
Mit "Ernten was wir säen", dargeboten als veritables Rockstück, endete das reguläre Set. Das ironische "Aufhören" eröffnete den Zugabenblock, zum Abschied gab's das beschwörende "Zusammen". Grandioses, energiegeladenes Konzert.
Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann (2)