Mega-Plakataktion zum 13. Februar: Dresdens Kunstszene setzt gleich 19 Zeichen
Dresden - Kunst als Zeichen gegen Krieg, Kunst als verbindendes Element: Aus Anlass des Gedenkens an die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg präsentiert die 2014 gegründete Initiative #WOD-Weltoffenes Dresden - ein Zusammenschluss von 19 Kulturinstitutionen - erneut eine große Plakatkunstaktion im Stadtraum. Das diesjährige Motto: "Wessen Krieg/Wessen Frieden (Whose War/Whose Peace)".
"Keiner von uns hätte vor einem Jahr gedacht, dass heute mitten in Europa ein Angriffskrieg tobt", sagte Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (57, CDU) am Donnerstag beim Rundgang am Neustädter Bahnhof.
"Wenn wir an die Zerstörung Dresdens denken, zerreißt es mir das Herz, dass wir uns erneut mit Tod, Zerstörung und Flucht konfrontiert sehen."
Mit der Auswahl der Künstler, die nicht nur aus Dresden stammen, stelle man ganz allgemein Menschen als Opfer und die Bedrohung von Zivilgesellschaften ins Zentrum der Aktion, sagt Christiane Mennicke-Schwarz (54) vom Kunsthaus der Städtischen Museen über das künstlerische Konzept.
Kunstwerke aus Ukraine und Russland dabei
An neun Stationen im Stadtraum, wie Goldener Reiter, Schlossplatz oder Neumarkt, sind jeweils zwei bis drei der großformatigen Motive weit sichtbar installiert.
Mal ist es das Motiv der weißen Ansteckrose, Zeichen des Widerstands gegen rechte Bewegungen, mal ein Bildmotiv des Dresdner Malers Klaus Dennhardt, das einen Riss in einer Landschaft zeigt, der wie eine Wunde wirkt.
Weitere Werke wurden von Künstlerinnen und Künstlern sowohl aus der Ukraine als auch Russland und weiteren Ländern gestaltet, von Collagen bis Action-Painting. Zu sehen bis 19. Februar.
Titelfoto: anja Schneider