Dresden - Mit dem Schaufelraddampfer zur Oper auf die Werft - und unterwegs noch lecker essen. Das ist das jüngste kulturell-kulinarische Angebot der Sächsischen Dampfschifffahrt. Die Elbe-Dinner-Oper "Kapitän Nemo - 20.000 Noten unter dem Meer" feierte am Freitag Premiere.

Bis 9. Oktober hat sich das Ensemble der "Serkowitzer Volksoper" in der Laubegaster Werfthalle eingerichtet. Gespielt wird auf einem riesigen Stahltisch inmitten von Kränen, Flaschenzügen und eisernen Maschinen-Monstern.

Das Publikum (150 Plätze) sitzt - nach Vorspeise & Hauptgang auf dem Dampfer - im Maschinenraum von Jule Vernes U-Boot Nautilus. Tom Roeder (55), ein Meister der Inszenierung, fertigte "Stahlwände" mit Bullauge aus Leinwand und fantastische Trichter-Gebilde.

"Es riecht sogar nach Maschinenöl", reibt sich Wolf-Dieter Gööck (68) die Hände. Der Autor und Regisseur spielt selbst Kapitän Nemo. Seine Gäste an Bord: Schauspieler Rainer König (68) schlüpft in den Fummel seiner legendären Hexe Baba Jaga und in die Rolle des Jägers.

Posaunist Micha Winkler (50) macht den "Kleinen Trompeter". Pianistin Silke Krause (49) geht als Clara Schumann auf Tauchgang, Robby Langer (60) als Hans im Glück. "Meerjungfrau" Mae Dettenborn (25) schwimmt mit güldenem Schwanz durch die Tiefsee.

Nach dem Opernspaß geht es auf der Elbe zurück ans Terrassenufer - unterwegs wird das Dessert serviert. "Nemo"-Tickets (135 Euro) unter: saechsische-dampfschifffahrt.de.