Schaufenster des Ost-Kinos: 10. Osteuropäische Filmtage starten

Dresden - Das Kino aus Osteuropa findet selten auf hiesigen Leinwänden statt. Als Entgegnung darauf und temporäres Schaufenster für das bunte Filmschaffen jenseits der Lausitz verstehen sich seit jeher die Osteuropäischen Filmtage Dresden. Am heutigen Samstag startet die 10. Ausgabe des Festivals. Ein Programmschwerpunkt: Science Fiction.

Der Frauengefängnis-Film "107 Mütter" aus der Ukraine gewann vor einem Jahr den Hauptpreis des Filmfestivals Cottbus.
Der Frauengefängnis-Film "107 Mütter" aus der Ukraine gewann vor einem Jahr den Hauptpreis des Filmfestivals Cottbus.  © trigon-film.org

Die Filmtage laufen bis Mittwoch im Filmtheater Schauburg, dann wird bis 27. November ins Zentralkino gewechselt. Veranstalter ist der KinoFabrik e. V. Eva Grübel-Hoffmann vom Vereinsvorstand: "Wir waren angetreten, um zu zeigen, dass der osteuropäische Film (noch) lebt - vielfältig, spannend und ausdrucksstark."

Teilweise selbst untertitelt, zeige man Filme, die regulär nie in deutsche Kinos gekommen wären.

Die Bandbreite ist groß: Aus Serbien etwa stammt der sozialkritische Thriller "Working Class Heroes", aus Nordmazedonien das Coming-of-Age-Drama "Sisterhood".

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Der polnische Regie-Altmeister Jerzy Skolimowski zeigt in "EO" die Welt durch die Augen eines Esels und "107 Mütter" wirft einen Blick in ein ukrainisches Frauengefängnis. Auf die Vorstellung am 26.11. folgt ein Gespräch mit Müttern aus der Ukraine.

Auch Russland ist vertreten, mit dem anarchisch-surrealen Fiebertraum "Petrov's Flu" des systemkritischen Regisseurs Kirill Serebrennikov.

Ein Kurzfilmprogramm beleuchtet am 23.11. auch sorbisches Filmschaffen.

Am Samstag öffnet die Schauburg Dresden ihre Türen

Das erwartet die Besucher zu den 10. Osteuropäischen Filmtagen Dresden

Mit seinem Vortrag "Ein vergessener Kosmos" führt Kulturwissenschaftler Matthias Schwartz am Sonntag, 18 Uhr, in osteuropäische Science-Fiction-Filme ein.

Gezeigt werden unter anderem Klassiker wie Andrzej Żuławskis "Der silberne Planet" (Polen 1977/88) und Neues, wie die litauisch-französische Öko-Dystopie "Vesper".

Und als "Tribut to Frank" widmet der KinoFabrik-Verein Dresdens Kino-Legende und Andrej-Tarkowski-Verehrer Frank Apel (†64) am heutigen Samstag um 11 Uhr eine Aufführung des Tarkowski-Meisterwerks "Stalker" (1979) in der Schauburg.

Das Programm: osteuropaeische-filmtage.de

Titelfoto: trigon-film.org

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