8,7 Prozent rauf: Auch in Dresden wird der Strom teurer!

Dresden - Der Strompreis steigt und steigt. Zum Monatsbeginn hat auch die SachsenEnergie in Dresden und dem Umland an der Preisschraube gedreht. Für alle Kunden in der Privat- und Gewerbe-Bestandskunden in der Grund- und Ersatzversorgung wurde der Verbrauchspreis um knapp drei Cent pro Kilowattstunde erhöht. Das entspricht einer Preissteigerung um rund 8,7 Prozent.

Seit Monatsbeginn müssen Kunden der SachsenEnergie mehr für ihren Strom bezahlen.
Seit Monatsbeginn müssen Kunden der SachsenEnergie mehr für ihren Strom bezahlen.  © imago/Sylvio Dittrich

Bei einem Jahresverbrauch von 2000 Kilowattstunden sind das knapp 60 Euro mehr pro Jahr.

Insgesamt werden dafür in Dresden nun 746,77 Euro fällig. Das sind über 208 Euro mehr als noch vor zehn Jahren.

Ob der Preis im Sommer wieder etwas nach unten geht, wenn die sogenannte EEG-Umlage von bisher 3,72 Cent pro Kilowattstunde wegfällt, bleibt abzuwarten.

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"Zum heutigen Stand stehen noch keine Details zu konkreten Preisanpassungen im Sommer fest", sagt Sprecherin Nora Weinhold.

Ganz ausgeschlossen ist das wohl nicht, wie ein Blick auf die Konkurrenz zeigt.

Kunden müssen sich auch in Folgejahren auf Preiserhöhungen einstellen

Wie sich der Ukraine-Krieg samt möglichem Öl- und Gas-Embargo gegen Russland auf die Preise auswirken wird, bleibt abzuwarten.
Wie sich der Ukraine-Krieg samt möglichem Öl- und Gas-Embargo gegen Russland auf die Preise auswirken wird, bleibt abzuwarten.  © imago/Sylvio Dittrich

So kündigte der Energieversorger enviaM mit Sitz in Chemnitz am Montag zwar an, seine Preise zum 1. Juni um knapp neun Prozent zu erhöhen. Vertriebsvorstand Andreas Auerbach (58) erklärte jedoch, dass die Kunden seinen Berechnungen nach aufs gesamte Jahr betrachtet nicht mehr Geld für Strom zahlen müssen als bisher.

Eben durch die vom Bund geplante Abschaffung der Ökostrom-Umlage.

Allerdings kündigte Auerbach auch an: "Die Kunden werden sich auch in den Folgejahren auf Preiserhöhungen einstellen müssen."

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Denn wie sich die Folgen des Ukraine-Kriegs auswirken werden, bleibt abzuwarten.

SachsenEnergie-Boss Frank Brinkmann Vorstand (54) musste nach zwei Jahren die Strompreise erhöhen.
SachsenEnergie-Boss Frank Brinkmann Vorstand (54) musste nach zwei Jahren die Strompreise erhöhen.  © Petra Hornig

Um den Strompreis zu senken, hilft deshalb wohl nur noch sparen, insofern das überhaupt noch möglich ist.

Titelfoto: imago/Sylvio Dittrich

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