Lernten sich an der Uni kennen: Zwei Forscher beseitigen Handy-Störgeräusche

Dresden - Schnell, schneller, Lumiloop! Zwei TU-Forscher haben in Dresden ihre Studienideen weiterentwickelt und Revolutionäres erschaffen ...

Samuel Hildebrandt (39, l.) und Eike Suthau (43), Geschäftsführer von Lumiloop, präsentieren stolz ihre Hochleistungs-Messgeräte.
Samuel Hildebrandt (39, l.) und Eike Suthau (43), Geschäftsführer von Lumiloop, präsentieren stolz ihre Hochleistungs-Messgeräte.  © Steffen Füssel

Im Mockritzer Technologie Zentrum arbeiten die Diplom-Elektrotechniker Eike Suthau (43) und Samuel Hildebrandt (39) mit ihrem Start-up "Lumiloop" an der Zukunft der Messtechnik. "Es ist eine klassische Uni-Geschichte.

Wir waren Büronachbarn und lernten uns 2011 in verschiedenen Forschungsprojekten der TU kennen", sagt Geschäftsführer Eike Suthau. 2015 gründeten sie ihre GmbH mit drei Leuten. Jetzt sind es schon 15.

"Ein Professor brachte uns auf den richtigen Weg. 'Baut doch Messtechnik, ist einfach', meinte er. Wettbewerber hatten sich die letzten Jahre kaum weiterentwickelt. Dann kam Daimler auf uns zu. Sie brauchen für die Elektromobilität neue Messgeräte", erklärt Suthau.

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"Jeder kennt das: Man hält das Handy neben einen Lautsprecher und dieser fängt an, komische Störgeräusche zu machen. Da zeigt sich eine Unverträglichkeit, die wir mit unseren Geräten finden und beseitigen“, so Samuel Hildebrandt.

Ihre Branche ist sehr spezialisiert. "Es geht darum, wie viel Funkstrahlung, etwa WLAN-Signale, ein Gerät aussenden darf und wie viel Strahlung ein anderes Gerät aushalten muss, ohne beschädigt zu werden", erklärt Hildebrandt. "Jedes elektronische Gerät der Welt muss so eine Messung durchlaufen, bevor es auf den Markt kommt. Und wir messen mit unseren Sensoren um ein Hundertfaches schneller als andere auf dem Markt."

Eike Suthau hat Grund zur Freude: Seine Firma hat hohe Zuschüsse erhalten und kann künftig weiter wachsen.
Eike Suthau hat Grund zur Freude: Seine Firma hat hohe Zuschüsse erhalten und kann künftig weiter wachsen.  © Steffen Füssel

SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft finanziert Start-up Lumiloop

So viel Potenzial blieb nicht unentdeckt: Die SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft finanziert das Start-up mit Eigenkapital im höheren sechsstelligen Bereich. Sie konnten damit bereits ihre Fläche verdoppeln, um die hohe Anfrage zu stemmen.

"Es ist bei uns schon so weit, dass wir die Gedankengänge des anderen kennen, gegenseitig unsere Sätze beenden. Daran merkt man, wie gut wir uns ergänzen", lacht Eike Suthau.

Titelfoto: Steffen Füssel

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