Aus altem Kohlenbunker wird neuer Biomarkt

Dresden - Alles bio, oder was? Richtig! Am Donnerstag öffnet im Ex-Kohlenbunker auf der Friedenstraße die achte Filiale der VG Verbrauchergemeinschaft.

Genossenschafts-Vorstand Jonathan Kirchner (43) steht stolz inmitten des Sortiments im neuen Neustädter Biomarkt.
Genossenschafts-Vorstand Jonathan Kirchner (43) steht stolz inmitten des Sortiments im neuen Neustädter Biomarkt.  © Eric Münch

Hier gibt es ausschließlich bio-zertifizierte Produkte im Vollsortiment - vom Apfelsaft bis zur Zimtstange.

Die 1991 in Dresden ins Leben gerufene Gemeinschaft wurde 2005 in eine Genossenschaft umgewandelt, die "heute rund 11.000 Mitglieder zählt", so Vorstand Jonathan Kirchner (43).

Sie haben auch den rund 700.000 Euro teuren Aus- und Umbau des neuen Biomarktes über Darlehen finanziert. Auf 800 qm gibt es rund 15.000 Produkte von 90 regionalen Erzeugern aus einem Umkreis von 150 Kilometern.

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Zu ihnen gehört auch Ines Franz (55) vom Gohliser Biobauernhof Franz: "Ich beliefere die VG seit 25 Jahren mit Gemüse." Hinzu kommen mehr als 300 Erzeuger aus Mitteldeutschland, deren Produkte täglich vom Großhandel Naturkost Erfurt angeliefert werden.

Eine Besonderheit: Im Markt (geöffnet Mo.-Fr. 9-20 Uhr, Sa. 9-14 Uhr) gibt es zwei Preiskategorien - für Genossenschaftsmitglieder und Gastkäufer. "Mitglieder zahlen bei uns im Schnitt ein Drittel weniger für die Produkte", sagt Marktleiter Immonen Seppo (38).

Der Biomarkt erstreckt sich auf 800 qm im Erdgeschoss eines ehemaligen Kohlenbunkers.
Der Biomarkt erstreckt sich auf 800 qm im Erdgeschoss eines ehemaligen Kohlenbunkers.  © Eric Münch

Die Mitgliedsgebühr von 15 Euro pro Monat und Erwachsener rentiert sich - ganz abgesehen von den gesunden Lebensmitteln - in der Regel schon beim ersten Einkauf. Die VG setzt dabei auf das Solidarprinzip: Die Mitgliedsbeiträge passen sich der Haushaltsgröße an.

Titelfoto: Eric Münch

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