Handwerker-Boss hat mit der Wehrpflicht ein Problem

Dresden - In Berlin drängt die CDU unter Bundeskanzler Friedrich Merz (69) auf die Wiedereinführung der 2011 ausgesetzten Wehrpflicht. Im sächsischen Handwerk stößt das Vorhaben jedoch auf große Skepsis - viele Betriebe fürchten den Einzug ihrer Gesellen.

Rekruten mit G36-Gewehr bei der Grundausbildung: Feiert die Wehrpflicht bald ihre Rückkehr? (Archivfoto von 2010)  © imago/photothek

Die geplante Neugestaltung der Wehrpflicht dürfe "nicht zu einem massiven Eingriff in den Arbeits- und Fachkräftemarkt führen", warnte Jörg Dittrich (56), Präsident der Handwerkskammer Dresden, die auch die Landkreise in Ostsachsen abdeckt.

"Wir fordern von der Politik Augenmaß bei der praktikablen Ausgestaltung des Gesetzes."

Der Modernisierungsdruck in der Region sei groß, unterstrich der Dachdeckermeister in einer Erklärung. Das Handwerk spiele eine zentrale Rolle beim Ausbau der Infrastruktur.

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HWK-Präsident Jörg Dittrich (56) fordert von der Politik mehr Rücksicht für seine Branche.  © Ove Landgraf

Im Kammerbezirk Dresden sind derzeit rund 120.000 Handwerker beschäftigt, davon gut ein Viertel in der Landeshauptstadt. Zuletzt stiegen die Ausbildungszahlen: Bis September 2025 wurden im Vergleich zum Vorjahr sechs Prozent mehr Lehrverträge abgeschlossen.

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