Frühlingsgefühle in Dresden: Das Tourismusgeschäft blüht wieder auf

Dresden - Endlich! Die Touristen sind zurück in Dresden.

Sven Bieligk (47) von den Roten Doppeldeckern freut sich über die Rückkehr der Besucher.
Sven Bieligk (47) von den Roten Doppeldeckern freut sich über die Rückkehr der Besucher.  © Christian Juppe

Das Ostergeschäft lief besser als erwartet. In der Branche keimt erster Optimismus auf. Der Tourist jedoch ist inzwischen unberechenbarer geworden.

Das historische Zentrum war nach langer Zeit mal wieder richtig gut besucht. "Es war so eine Aufbruchstimmung", sagt Sven Bieligk (47) von der Stadtrundfahrt Rote Doppeldecker.

Mit seinen Rundfahrten fuhr das Unternehmen fast so viel ein wie im April 2019. Vorhersehbar war das nicht: "Die Gäste buchten sehr kurzfristig", so Bieligk.

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Dass die Besucher sich "plötzlich und kurzfristig" anmeldeten, bestätigt auch Florian Leisentritt (42), Direktor des Gewandhaus-Hotels, der sich, wie auch das Team des Taschenbergpalais, über eine gute Auslastung freuen durfte.

Sowohl die Dampfer der Weißen Flotte...
Sowohl die Dampfer der Weißen Flotte...  © Petra Hornig
...als auch der Neumarkt waren über die Feiertage wieder gut besucht.
...als auch der Neumarkt waren über die Feiertage wieder gut besucht.  © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

"Der Mai wird gut"

Hoteldirektor Florian Leisentritt (42).
Hoteldirektor Florian Leisentritt (42).  © Steffen Füssel

Doch die Normalität ist noch nicht zurück: "Insbesondere das limitierte Veranstaltungsgeschäft reduziert das Übernachtungsvolumen", sagt Clemens Degenhardt, Sprecher des Hotels Taschenbergpalais. Was zudem fehlt, ist die internationale Klientel, die sonst in Dresden bei rund 30 Prozent lag. "Da müssen wir wieder hin", so Leisentritt.

Auf den rund ein Dutzend täglicher Fahren der Weißen Flotte kamen die Gäste denn auch vorwiegend aus Deutschland. "Wir waren sehr gut ausgelastet", so Jochen Haubold (43), Nautischer Leiter. Dass die Saison gut im Fluss ist, zeigen die Buchungen. Zur Flottenparade am 1. Mai gibt es nur noch Restkarten.

"Der Mai wird gut", bestätigt auch Sven Ruschau (44), Leiter der Service-Zentren der Dresden Information. Nachtwächter- und Stadtrundgänge sind über Ostern hinaus bereits nachgefragt. Etwa 20 Prozent der Dresden-Info-Gäste kamen über die Feiertage aus dem Ausland, schätzt Ruschau. Die meisten aus Tschechien.

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Bei aller Freude bleibt die Lage doch angespannt. Die Corona-Wunden sind noch nicht verheilt, in der Ukraine herrscht Krieg, Lebensmittel- und Energiepreise steigen. Hoteldirektor Leisentritt zur Touristensaison 2022: "Wir sind verhalten optimistisch."

Titelfoto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

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