Dresden - Forschung statt Fahrzeuge: Die Gläserne Manufaktur könnte nach dem Produktionsstopp für E-Autos zum Jahresende in einen "Innovationscampus" verwandelt werden. An diesen bislang noch unbestätigten Plänen gibt es Kritik.
Offen ist unter anderem, wie ein solches Zukunftsprojekt finanziert werden soll.
Laut Medienberichten ist von knapp 27,5 Millionen Euro die Rede, die der Freistaat bis 2032 als Miete für die Nutzung der Manufaktur an den VW-Konzern zahlen soll. Als Gegenleistung könnte Volkswagen Forschungsaufträge an die TU Dresden vergeben.
Was plausibel klingt, sorgt aber für Skepsis unter Lokalpolitikern. Das BSW im Stadtrat spricht von einem "nebulös umschriebenen Nutzungskonzept" und kritisiert die Höhe der veranschlagten Miete.
"Freistaat und Landeshauptstadt sind gefordert, eine konsequentere Verhandlungsführung an den Tag zu legen", erklärte BSW-Fraktions-Chef Ralf Böhme (52).
VW dürfe nicht aus der Verantwortung entlassen werden, sich "in deutlich höherem Maß als bisher" für den Standort zu engagieren. Unklar sei zudem, so die Kritik Böhmes, wie es konkret mit den Mitarbeitern vor Ort weitergehe.