Umsatzrückgang von fast 50 Prozent: So hart trifft Brücken-Wegfall die Händler am Pirnaischen Platz

Dresden - Seit dem Einsturz der Carolabrücke herrscht am Pirnaischen Platz weniger Publikumsverkehr, die Planung eines zusätzlichen Gleisbogens durch die DVB soll den einst so geschäftigen Verkehrsknotenpunkt wiederbeleben. Doch das Vorhaben könnte sich wegen eines Planfeststellungsverfahrens verzögern - sehr zum Ärger der ansässigen Händler.

Den Händlern am Pirnaischen Platz fehlt es an Publikumsverkehr.
Den Händlern am Pirnaischen Platz fehlt es an Publikumsverkehr.  © Petra Hornig

Vor dem Wegfall der Elbquerung galt der Pirnaische Platz als stärkster Umsteigeplatz der Innenstadt, doch nach dem Brückeneinsturz hätte dieser an Stellenwert verloren, so ein Sprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe.

Mit dem geplanten Gleisbogen sollen wieder mehr Linien über den Platz geleitet werden - ein Hoffnungsschimmer für die Geschäfte vor Ort, denn sie leiden unter dem Rückgang der Laufkundschaft.

Auch Quyen Tran (47), die gemeinsam mit ihrem Mann das Restaurant "Song Lam 37" führt, spürt die Folgen deutlich.

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Früher lockten sie mit ihrer vietnamesischen Küche viele Mittagshungrige an, doch inzwischen würde sie einen Umsatzrückgang von fast 50 Prozent verzeichnen, wie sie gegenüber TAG24 verraten. Längere Öffnungszeiten und Personalentlassungen hätten die Einbußen bislang nicht ausgleichen können.

Der Umsteigepunkt verliert immer mehr an Bedeutung.
Der Umsteigepunkt verliert immer mehr an Bedeutung.  © Petra Hornig
Laut Inhaberin Quyen Tran (47) läuft das "Song Lam 37" seit dem Einsturz der Carolabrücke deutlich schlechter.
Laut Inhaberin Quyen Tran (47) läuft das "Song Lam 37" seit dem Einsturz der Carolabrücke deutlich schlechter.  © Petra Hornig

Wunsch nach schnellem Wiederaufbau der Brücke

Auch Marie-Luise Tietjen (38) aus dem "XXL Küchen Ass" bemerkt in ihrer Filiale eine deutlich geringere Kundenfrequenz.
Auch Marie-Luise Tietjen (38) aus dem "XXL Küchen Ass" bemerkt in ihrer Filiale eine deutlich geringere Kundenfrequenz.  © Petra Hornig

Filialleiterin Marie-Luise Tietjen (38) aus dem angrenzenden "XXL Küchen Ass" beklagt: "In der Anfangszeit nach dem Einsturz hat man gemerkt, dass es weniger Laufkundschaft gibt. Auch an der Haltestelle ist nicht mehr viel los."

Sie wünscht sich einen schnellen Wiederaufbau der Brücke, damit wieder mehr Spontankunden den Weg ins Küchenstudio finden.

Titelfoto: Montage: Petra Hornig (2)

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