Umsatzrückgang von fast 50 Prozent: So hart trifft Brücken-Wegfall die Händler am Pirnaischen Platz
Dresden - Seit dem Einsturz der Carolabrücke herrscht am Pirnaischen Platz weniger Publikumsverkehr, die Planung eines zusätzlichen Gleisbogens durch die DVB soll den einst so geschäftigen Verkehrsknotenpunkt wiederbeleben. Doch das Vorhaben könnte sich wegen eines Planfeststellungsverfahrens verzögern - sehr zum Ärger der ansässigen Händler.

Vor dem Wegfall der Elbquerung galt der Pirnaische Platz als stärkster Umsteigeplatz der Innenstadt, doch nach dem Brückeneinsturz hätte dieser an Stellenwert verloren, so ein Sprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe.
Mit dem geplanten Gleisbogen sollen wieder mehr Linien über den Platz geleitet werden - ein Hoffnungsschimmer für die Geschäfte vor Ort, denn sie leiden unter dem Rückgang der Laufkundschaft.
Auch Quyen Tran (47), die gemeinsam mit ihrem Mann das Restaurant "Song Lam 37" führt, spürt die Folgen deutlich.
Früher lockten sie mit ihrer vietnamesischen Küche viele Mittagshungrige an, doch inzwischen würde sie einen Umsatzrückgang von fast 50 Prozent verzeichnen, wie sie gegenüber TAG24 verraten. Längere Öffnungszeiten und Personalentlassungen hätten die Einbußen bislang nicht ausgleichen können.


Wunsch nach schnellem Wiederaufbau der Brücke

Filialleiterin Marie-Luise Tietjen (38) aus dem angrenzenden "XXL Küchen Ass" beklagt: "In der Anfangszeit nach dem Einsturz hat man gemerkt, dass es weniger Laufkundschaft gibt. Auch an der Haltestelle ist nicht mehr viel los."
Sie wünscht sich einen schnellen Wiederaufbau der Brücke, damit wieder mehr Spontankunden den Weg ins Küchenstudio finden.
Titelfoto: Montage: Petra Hornig (2)