Gleisbogen soll DVB-Linien flexibler machen, doch es gibt einen Haken
Dresden - Um den Umleitungsverkehr nach dem Einsturz der Carolabrücke besser organisieren zu können, planen die DVB einen Gleisbogen am Pirnaischen Platz. Doch das Projekt könnte sich hinziehen.

Am Verkehrsknotenpunkt der östlichen Innenstadt fehlt bislang eine Nord-Süd-Verbindung zwischen Altmarkt und Wilsdruffer Straße in Richtung Hauptbahnhof.
Für 3,5 Millionen Euro soll deshalb ein Gleisbogen entstehen, der bis zu sieben Bahnlinien als zusätzliche Umleitungsmöglichkeit bei Bauarbeiten, Unfällen oder Demonstrationen dienen könnte.
Da das Vorhaben jedoch als "erheblicher baulicher Eingriff" nach der Verkehrslärmschutzverordnung gilt, verlangt die Landesdirektion Sachsen ein aufwendiges Planfeststellungsverfahren.
Dazu laufen derzeit Abstimmungen zwischen den beteiligten Fachämtern, teilte das Rathaus auf Anfrage des SPD-Verkehrspolitikers Stefan Engel (32) mit.
Auch Finanzen spielen eine Rolle

"Dass die Landesdirektion am Pirnaischen Platz ein unkompliziertes Vorgehen verhindert, ist ein echtes Armutszeugnis", kritisierte der Sozialdemokrat das Schreiben.
Auch die Finanzen spielen eine Rolle: Der Bau eines zusätzlichen Gleisbogens am Straßburger Platz musste wegen der Geldnot bei den DVB bereits zurückgestellt werden.
Am Pirnaischen Platz rechnet das Verkehrsunternehmen zwar mit einem Baubeginn im Jahr 2026 – sicher ist dieser Termin jedoch nicht.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Sven Ellger, Foto Koch