DVB geht das Geld für Investitionen aus
Dresden - Die Dresdner Verkehrsbetriebe plagen nicht nur Geldsorgen, was den laufenden Betrieb angeht. Investiere man nicht bald auch mehr Geld in den Ausbau von Straßen, Schienen und Flotte, werde es künftig noch größere Probleme geben.
Aktuell investieren die DVB rund 100 Millionen Euro pro Jahr in Ausbau und Erhalt der Infrastruktur wie Gleiserneuerungen oder neue E-Busse. Schon das reiche nicht, um einen sicheren und stabilen Betrieb leisten zu können, schlägt DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach (56) Alarm. Dafür bräuchte man 150 Millionen Euro.
Da es für den ÖPNV-Ausbau - anders als Straßen-Sanierungen - noch üppige Fördermittel (meist im Verhältnis 1:3) gibt, reichten den DVB weitere gut 15 Millionen Euro, um den aktuell ungedeckten Bedarf von 50 Millionen Euro finanzieren zu können.
Denkbar sei dafür auch die Aufnahme von DVB-eigenen Krediten, deren Zins- oder Tilgungskosten dann die Stadt übernehmen könnte, so Hemmersbach bei dem gemeinsamen Termin mit Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne), für den das eine denkbare Lösung darstellt.
Handle man nicht, sei es vielleicht kurz preiswert, aber dann eben richtig teuer, mahnt auch DVB-Vorstand Lars Seiffert (56). Die zuletzt viel diskutierten Langsamfahrstellen seien nur ein Teil des Problems. Anstatt einzelner Maßnahmen müsse man diese bündeln, die Infrastruktur insgesamt auf gutem Niveau erhalten.
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis, Steffen Füssel