Einfach krank: Kommentar zum Taubenhasser von Dresden

Dresden - Eine Abneigung gegen Tiere zu haben, ist eine Sache: Man muss Tauben nicht lieben oder Katzen um jeden Preis zum Schnurren bringen wollen. Doch was momentan in Gorbitz passiert, geht weit darüber hinaus: Tauben werden auf barbarische Weise die Beine abgeschnürt und Katzen verstümmelt.

TAG24-Redakteurin Jacqueline Grünberger findet die aktuellen Geschehnisse in Gorbitz beunruhigend.  © Steffen Füssel

Das kann kein Zufall sein, sondern klingt nach einem erschreckenden Muster. Hier von jugendlichem Irrsinn oder Frustabbau auszugehen, würde das Geschehen verharmlosen.

Es ist schlichtweg brutale Tierquälerei. Doch was treibt jemanden an, wehrlosen Lebewesen so ein Leid zuzufügen? Klar ist, egal ob impulsive Grausamkeit oder schon sadistischer Antrieb: Es ist erschreckend und krank.

Beunruhigend ist vor allem, dass der Täter seit Längerem scheinbar ungestört agiert. Wie weit würde so jemand gehen, wenn ihn weiterhin niemand stoppt? Sinkt die Hemmschwelle nicht mit jedem neuen Opfer?

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Wenn die Schnüre nicht schnell entfernt werden, sterben die Taubenbeine ab und sie wären nicht mehr ohne den Menschen überlebensfähig.  © Eric Münch

Was es nun braucht, ist die Aufmerksamkeit der Nachbarschaft. Menschen, die hinschauen und Auffälligkeiten mitteilen. Und das alles nicht, um Panik zu machen, sondern um dem Tierquäler ein für alle Mal einen Riegel vorzuschieben.

Denn der Fall zeigt, wie schnell Grausamkeit im Verborgenen wachsen kann, wenn niemand genau hinschaut ...

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