Nach jahrelangem Rückgang: Einwohnerzahl in Dresden gestiegen

Dresden - Im Vergleich zum Vorjahr lebten 2022 mehr als 8000 Menschen mehr in der Landeshauptstadt. Das sind knapp 1,5 Prozent mehr als noch 2021.

Einwohner und Touristen besuchen den Dresdner Zwinger.
Einwohner und Touristen besuchen den Dresdner Zwinger.  © 123rf/dchulov

Das berichtete die Stadt. Demnach betrug die Zahl der in Dresden lebenden Menschen am 31. Dezember 2022 fast 570.000. Damit verzeichnet die Stadt Dresden den höchsten Zuwachs seit 2006.

Während die Geburtenanzahl seit 2017 immer weiter sinkt - im vergangenen Jahr sind 4740 Babys in Dresden zu Welt gekommen, 2021 waren es noch 5579 - kommen besonders durch die Folgen des Ukraine-Kriegs nun mehr Menschen aus dem Ausland nach Dresden.

Ende 2021 lebten 1725 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit in der Landeshauptstadt. Zwölf Monate später waren es schon 8665 Menschen – also ganze 6930 mehr.

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Laut dem Bericht der Landeshauptstadt ist der Anteil an ausländischen Bürgern um 11,1 Prozent gestiegen. 2019 war der Anteil an Ausländern noch um zwei Prozent geringer als heute.

Dresden bei Deutschen beliebteres Urlaubsziel geworden

Erste Angaben des Melderegisters der Stadt ergaben, dass nun erstmals seit 1990 mehr Menschen nach Dresden gezogen als fortgezogen sind. So beträgt die Anzahl der neu hinzugezogenen Menschen 41.200, das sind 9400 mehr als aus Dresden weggezogen sind.

Dresden ist bei Deutschen allerdings nur als Urlaubsziel beliebter geworden. So betrage das Einwanderungsdefizit von Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit 3100. Das sind 200 weniger, als im Vorjahr.

Dafür gibt es jedoch einen deutlichen Einwanderungsüberschuss bei Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft: 12.500 Personen zog es in die sächsische Landeshauptstadt. 2021 waren es nur 2900.

Immerhin folgende Dinge haben sich kaum oder gar nicht verändert: Der Anteil von männlichen und weiblichen Einwohnern beträgt jeweils circa 50 Prozent und 14 Personen sind im Melderegister als "divers" oder mit "keiner Angabe" eingetragen, genau wie im Vorjahr.

Titelfoto: 123rf/dchulov

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