Energie-Zuschuss für Studenten: Sachsen ist noch sehr skeptisch
Dresden/Berlin - Die Bundesregierung will Studierenden und Fachschülern eine 200-Euro-Einmalzahlung zukommen lassen - als Unterstützung in der Energiekrise.

Am Freitag soll der Bundesrat darüber abstimmen. Rückenwind aus Sachsen gibt es für das Gesetz da aber wohl nicht.
"Die Entlastung der Studenten ist wünschenswert. Das Anliegen unterstützen wir. Der vorliegende Gesetzentwurf ist aber total vermurkst", sagt der Chef der Staatskanzlei, Oliver Schenk (54, CDU).
Sein Hauptkritikpunkt: Die Auszahlung der Mittel soll über eine digitale Plattform von den Ländern beantragt werden. Schenk spricht von "Horror", wenn er die nötigen Verwaltungsvorgänge und die juristischen Fallstricke beschreibt, die damit einhergehen.
Sein Lösungsvorschlag: Der Bund soll das Ausreichen der Gelder administrieren. Im Vermittlungsausschuss könnte das geklärt werden. 100.000 Studenten und rund 60.000 Fachschüler haben in Sachsen Anspruch auf die Hilfe.
So mancher davon wartet verzweifelt auf die Kohle.
Uta Lemke berichtet als Sprecherin Konferenz Sächsischer Studierendenschaften: "Die ersten Studis treten bereits auf uns zu, weil sie aufgrund der prekären Situation bald ihr Studium abbrechen müssen."
Titelfoto: dpa/Waltraud Grubitzsch