Gemeinde lässt Chanukka leuchten

Dresden - Dresdens jüdische Bewohner feiern in diesen Tagen ihr Lichterfest "Chanukka" (steht für "Wiedereinweihung"). Es gilt auch als Sieg über die Finsternis.

Rabbiner Shneor Havlin (46) und OB Dirk Hilbert (50, FDP) am Schlossplatz, wo der Chanukka-Leuchter während der Festtage steht.
Rabbiner Shneor Havlin (46) und OB Dirk Hilbert (50, FDP) am Schlossplatz, wo der Chanukka-Leuchter während der Festtage steht.  © Ove Landgraf

Das Chanukka-Fest (28. November bis 6. Dezember) erinnert historisch an die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem im Jahr 165 vor Christus, nachdem jüdische Kämpfer die damaligen griechischen Besatzer besiegt hatten.

Der Überlieferung nach brannte der Tempel-Leuchter damals mit dem letzten Öl ganze acht Tage lange. Darum wird noch heute an jedem Fest-Tag ein Licht am neunarmigen Leuchter (das Licht extra symbolisiert einen Diener) angezündet.

Auch auf dem Schlossplatz stellte die orthodoxe Gemeinde Chabad Lubawitsch (eine der drei jüdischen Gemeinden in Dresden) einen Leuchter (6,5 Meter hoch) auf, entzündete mit Rabbiner Shneor Havlin (46) und Dirk Hilbert (50, FDP) am Montag das zweite Licht.

Sie zündeten am Montag das zweite Licht am Leuchter an.
Sie zündeten am Montag das zweite Licht am Leuchter an.  © Ove Landgraf

"Es ist mir ein Herzensanliegen, dass wir jüdisches Leben in Dresden wieder sichtbarer werden lassen", sagte der OB. Während der Festtage essen die Juden gerne in Öl gebackene Pfannkuchen und Kartoffelpuffer.

Titelfoto: Ove Landgraf

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