Große Spendengala im Schauspielhaus: In welche Projekte die Hope-Millionen fließen
Dresden - Mit rund 2,7 Millionen Euro unterstützte die Dresdner "Hope Gala" in den vergangenen 20 Jahren das 2001 als reine Aidshilfe gegründete Projekt "Hope" im südafrikanischen Kapstadt. Am Samstag findet die 17. Ausgabe von Dresdens größtem Charity-Event im Schauspielhaus statt. Hope-Gründer Steffen Hippler (65) zieht vorab eine Erfolgsbilanz.

"Als wir angefangen haben, ging es nur um aidskranke Kinder und Frauen. Längst aber ist aus der Sorge um todkranke Kinder ein ganzes Fürsorgepaket geworden. Heute sind Gesundheit und Bildung unsere zwei Schwerpunkte", so der Pfarrer.
"Wir geben nicht nur Hoffnung, sondern auch Perspektiven." Seit 2023 hat das Projekt einen eigenen Campus im Township Delft.
Dort gibt es nicht nur ein Gesundheitszentrum, sondern auch ein Frühförderzentrum für Kinder, die durch Krankheit oder soziale Umstände in ihrer Entwicklung ausgebremst werden.
Im Bildungszentrum werden junge Menschen bis hin zur Berufsausbildung unterstützt. In einem 10.000 Quadratmeter großen Areal - angekauft durch einen Dresdner Spender - wird Gemüse zur Eigenversorgung angebaut, werden Agrarberufe und neue Anbaumethoden getestet.
"50 bis 300 Menschen kommen täglich in unseren Campus."
Das Projekt soll unabhängig von Spenden werden

Gemeinsam mit Gala-Initiatorin Viola Klein (67) will Hippler einen Strategieplan bis 2030 ausarbeiten, der das Projekt unabhängig von Spenden macht.
"Der Grundbedarf muss dann selbst gedeckt sein. Nur so sind wir von schlimmen politischen Entscheidungen unabhängig", so Hippler. "Spenden werden auch weiterhin gebraucht, aber für einzelne Projekte. Nicht für die Grundsicherung", ergänzt Klein.
Und so wird auch am Samstag kräftig gesammelt. Programm, Aftershowparty und Promis sorgen für Unterhaltung. In den Spendentopf fließt neben einem Teil der Eintrittsgelder (220/260 Euro) der Erlös der Tombola (3000 Lose à 10 Euro).
Der Dresdner Künstler Dominik Domke (24) stellt zehn afrikanische Tiergemälde (ab 1500 Euro) aus - 50 Prozent jedes verkauften Bildes geht an Hope.
Titelfoto: Bildmontage: Petra Hornig / Michael Schmidt