Hier erfährt Martin Kesici, wie der Whisky in den Stollen kommt
Dresden - Wie kommt der Whisky in den Stollen? Diese Frage ließ sich Musiker Martin Kesici (48) am Mittwoch auf der Zunge zergehen - in der Backstube von Sven Hennig (52) und seinem Sohn Marcel (30) auf der Heynahtstraße in Dresden-Gruna.

Das Familienunternehmen bäckt in jeder Saison rund 100 Tonnen leckeren Christstollen - in diesem Jahr erstmals auch 1000 Striezel für die Dresdner Whisky Manufaktur, in der Kesici mitarbeitet und auch seinen eigenen "Hellinger 42"-Whisky brennt.
Wovon Männer träumen, dürfen die Sultaninen - nämlich 24 Stunden in 46-prozentigem Whisky baden. Erst danach werden sie in den Teig für den Whisky-Stollen eingearbeitet.
Ihm die richtige Form des in Tüchern eingeschlagenen Christkindes zu geben, ist Handwerk pur. Martin lacht: "Mein Stollenteig sieht eher wie ein Döner aus." Marcel Hennig, Mitglied im Vorstand des Stollen-Schutzverbandes, zeigt, wie Handballen und Finger arbeiten müssen.
Als der Stollen aus dem Ofen kommt, würde Kesici am liebsten gleich kosten. "Das duftet so viel besser als die Stollen, die ich aus meiner Kindheit aus den Westberliner Supermärkten kenne."
Und es duftet noch besser, als der abgekühlte Stollen gebuttert wird. "Da ist auch ein Schwapp Whisky in der Butter", verrät Hennig. Puderzucker drüber - und fertig.



Den Whisky-Stollen gibt es online (hellinger42.de) und im Showroom der Manufaktur (Mo 14-19 Uhr, Di-So 10-19 Uhr) im Alberthafen. Der Zweipfünder kostet samt zwei Whisky-Probierflaschen 39 Euro.
Titelfoto: Eric Münch