Hier lernen alle vereint: Dresdner Schule will konfessionsübergreifenden Religionsunterricht etablieren

Zittau/Dresden - Der Modellversuch für einen konfessionsübergreifenden Religionsunterricht ist ein Erfolg. Nun zeigt auch eine Schule in Dresden Interesse am "KoKoRu", am Konfessionell-Kooperativen Religionsunterricht.

Kultusminister Conrad Clemens (42, CDU, l.) beim Besuch des Christian-Weise-Gymnasiums Zittau. Links von ihm der evangelische Landesbischof Tobias Bilz (61).
Kultusminister Conrad Clemens (42, CDU, l.) beim Besuch des Christian-Weise-Gymnasiums Zittau. Links von ihm der evangelische Landesbischof Tobias Bilz (61).  © BISTUM DRESDEN-MEISSEN/Michael Baudisch

Vier Jahre lang wurden am Christian-Weise-Gymnasium in Zittau zuletzt 74 evangelische und 24 katholische Schülerinnen und Schüler gemeinsam im Fach Religion unterrichtet.

Nach der Entwicklung schulbezogener Lehrpläne unterrichten die Fachverantwortlichen der Kirchen, Peggy Göring (evangelisch) und Adrian Dautz (katholisch), als Team und im Wechsel wöchentlich zwei Stunden.

Schüler, Lehrer, Eltern sowie die beiden Bischöfe Tobias Bilz (61, ev.) und Heinrich Timmerevers (72, kath.) sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. "Ökumene macht Schule!", sagte Kultusminister Conrad Clemens (42, CDU) bei einem Vor-Ort-Besuch.

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Gegenüber TAG24 sagte er: "Wir werden und wollen das weiteren Schulen in Sachsen anbieten."

Bereits für das Modell entschieden haben sich das Bertolt-Brecht-Gymnasium Dresden und die Grundschule Hirschfelde (Kreis Görlitz). Ein Muss soll "KoKoRu" aber nicht werden. Clemens: "Es passt, wo's passt."

In Sachsen nehmen rund 24 Prozent der Schüler am Religionsunterricht (evangelisch, katholisch, jüdisch) teil. Etwa 76 Prozent wählten das Fach Ethik.

Titelfoto: BISTUM DRESDEN-MEISSEN/Michael Baudisch

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