Hilfe-Demo für Afghanistan! Auch Dresden will Ortskräfte aufnehmen

Dresden - Über 300 Demonstranten sammelten sich am Montag in Dresden zu einer Kundgebung der Initiative "Seebrücke" und forderten Hilfe für Afghanistan. Unter den Teilnehmern stammten selbst viele aus dem Land.

Mehr als 300 Teilnehmer, darunter viele Afghanen, trafen sich zu einer Kundgebung auf dem Altmarkt.
Mehr als 300 Teilnehmer, darunter viele Afghanen, trafen sich zu einer Kundgebung auf dem Altmarkt.  © Ove Landgraf

Schnelle, unbürokratische Evakuierung aus Afghanistan, in dieser Forderung waren sich der "Sächsische Flüchtlingsrat", der "Dresdner Verein Afghanistan" und die Initiative Seebrücke einig.

Der Protest an sich war dann vielfältiger: So las ein afghanisches Mädchen ein Gedicht gegen die Taliban vor, ein Sprecher des Sächsischen Flüchtlingsrat kritisierte die westliche Politik in Afghanistan und die Nachricht eines von Dresden nach Afghanistan Abgeschobenen, der mittlerweile vor den Taliban in den Iran fliehen musste, wurde verlesen.

Die Stadt Dresden erklärte sich unterdessen bereit, kurzfristig evakuierte Ortskräfte aus dem Krisenland aufzunehmen. Eine Sprecherin nannte als Zahl 0,65 Prozent aller insgesamt in Deutschland Aufgenommenen. Derzeit leben rund 4400 Afghanen in Dresden.

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"Die Schutzsuchenden aus Afghanistan sind jetzt mehr denn je auf unsere Solidarität angewiesen“, so Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (44, Linke).

"Wenn Bund und Land die nötigen Voraussetzungen schaffen, steht die Landeshauptstadt Dresden bereit, um Geflüchtete aus Afghanistan aufzunehmen. Das gilt für Ortskräfte und deren Angehörige genauso wie für Menschen, die ihr Zuhause in Afghanistan aufgrund der dramatischen Umstände verlassen müssen", so Kaufmann.

Titelfoto: Ove Landgraf

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