Im Flug übers hohe Gras: Ein Drohnenpilot auf Rehkitz-Suche
Dresden - Drohnen mit Wärmebildkameras können Rehkitze im hohen Gras aufspüren, diese vor Ernte-Mähdreschern retten. Doch viele Landwirte scheuen den kostspieligen Einsatz der modernen Technik noch.

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) gründete jetzt ein Drohnen-Team, das solche Aufgaben ehrenamtlich übernimmt.
In den letzten Jahren durchkämmten die Mitarbeiter des Großenhainer Geflügelhofes das acht Hektar (entspricht elf Fußballfeldern) große Feld zu Fuß, um Rehkitze (ohne Fluchtinstinkt) aufzuspüren.
Gestern holten sie sich das neue Team des Dresdner ASB-Regionalverbandes zu Hilfe. Die ehrenamtlichen Kräfte flogen mit drei Drohnen das Feld ab.
"Das war unsere Einsatz-Premiere. Rehkitze fanden wir dieses Mal nicht", sagt ASB-Ausbilder Ralf Rehwagen (35).
Der Dresdner steuert auch privat eine Drohne und rief das ASB-Team mit ins Leben. Nicht nur für die Tierrettung.



"Bei vielen Einsätzen ist eine Drohne sinnvoll, um ein Übersichtsbild der Lage zu bekommen, etwa bei Waldbränden oder auch größeren Unfällen", so der Notfallsanitäter.
"Einsatzanfragen sind immer willkommen und auch interessierte Drohnen-Piloten können sich gerne melden."
Titelfoto: Lutz Hentschel