Impfen in der Apotheke: "Die Nachfrage ist erschreckend moderat"

Dresden - Seit Dienstag beteiligen sich Apotheken an den bundesweiten Impfmaßnahmen. Die Dresdner SaXonia-Apotheke kam am Donnerstag dazu. Trotz zentraler Lage an der Prager Straße wurde bisher zurückhaltend von dem zusätzlichen Impfangebot Gebrauch gemacht.

Apotheker impft Apotheker: Der gebürtige Hamburger Christian Flössner (56, l.) boostert den aus Aleppo (Syrien) stammenden Amjad Said (29).
Apotheker impft Apotheker: Der gebürtige Hamburger Christian Flössner (56, l.) boostert den aus Aleppo (Syrien) stammenden Amjad Said (29).  © Eric Münch

"Wir sind darauf angewiesen, dass sich die Leute informieren", erklärt Inhaber Amjad Said (29). "Ich habe den Link zur Impf-Anmeldung in einer Facebook-Gruppe geteilt. Bisher kommen 95 Prozent der Anfragen aus dieser Gruppe.

Die Nachfrage bei der Laufkundschaft ist gering, aber der erste Kunde hat sich riesig gefreut." Für die Zukunft geplant sind feste Impfzeiten, etwa die Donnerstage oder zum Wochenende hin.

Der gebürtige Syrer hat die Apotheke im Februar von Christian Flössner (56) übernommen, der angesichts der Umstände weiter mit Rat und Tat zur Seite steht. "Ich bin sehr froh, dass ich einen Nachfolger in den eigenen Reihen finden konnte.

Dresden: Absturzgefahr am Blauen Wunder! Jetzt will das Rathaus nachbessern
Dresden Absturzgefahr am Blauen Wunder! Jetzt will das Rathaus nachbessern

"Amjad und ich sind wie Buddies", ergänzt Flössner. Auch er stellt fest: "Die Nachfrage verläuft erschreckend moderat. Die große Impfbereitschaft scheint erst mal vorbei."

Für die SaXonia-Apotheke bleibt es weiter spritzig: Christian Flössner (56) widmet sich neuen Aufgaben und übergibt nach 25 Jahren die Geschäfte an seinen Freund und Nachfolger Amjad Said (29).
Für die SaXonia-Apotheke bleibt es weiter spritzig: Christian Flössner (56) widmet sich neuen Aufgaben und übergibt nach 25 Jahren die Geschäfte an seinen Freund und Nachfolger Amjad Said (29).  © Eric Münch

Die Impfung in der Apotheke ist kostenfrei. Verabreicht werden Biontech und Moderna. Impfwillige müssen vor Ort Formulare ausfüllen und einen QR-Code scannen.

Titelfoto: Eric Muench

Mehr zum Thema Dresden: