Impotenter Elefant? Spermien-Test bei Tembo zeigt schockierendes Ergebnis

Dresden - Elefantenbulle Tembo (35) ist seit November 2018 auf Liebesurlaub im Dresdner Zoo. Seinen Job mit den Damen Mogli (26), Sawu (25) und Drumbo (29) macht der "Callboy" weiterhin – aber folgenlos. Offenbar werden die Zweifel an der Potenz des siebenfachen Vaters nun auch im Zoo größer. Vergangene Woche wurde ein Test bei Tembo gemacht. Das Ergebnis schockiert.

Tembo versteht sich mit den Damen - aber das allein reicht nicht.
Tembo versteht sich mit den Damen - aber das allein reicht nicht.  © Thomas Türpe

Nach dem Liebesakt mit Sawu wurde aufgefangen, was daneben ging. "Es wurden darin keine beweglichen Spermien gefunden", so Zoo-Inspektor Wolfgang Ludwig. "Das sagt noch nichts aus", beschwichtigt er. Der Test soll wiederholt werden. 

Tembos Vaterschaftschronologie lässt indes keinen Optimismus aufkommen: Tatsächlich kam sein letzter Nachwuchs bereits 2007 – vor 13! Jahren – zur Welt. Der Zeugungsakt liegt damit (22 Monate dauert die Trächtigkeit bei Elefanten) knapp 15 Jahre zurück! Tochter Panya lebt heute im Zoo Halle.

Der Misserfolg kann auch eine Frage des Alters sein. Bei Elefanten geht es mit etwa 15 Jahren mit der Liebe los. Die besten Jahre sind für Tembo – der mit 14 erstmals Vater wurde - vorüber. 

Auch die Elefanten-Ladies wurden schon untersucht

Bis Jahresende bleibt Tembo auf jedem Fall in Dresden.
Bis Jahresende bleibt Tembo auf jedem Fall in Dresden.  © Norbert Neumann

Auch bei den Damen tickt die biologische Uhr. Für den ersten Nachwuchs – würde er denn kommen - wären die drei mit Mitte bis Ende 20 auch schon alt, bestätigt Ludwig. 

Die Elefanten-Ladies wurden vor ein paar Jahren schon einmal untersucht. Kleine Veränderungen an den Geschlechtsorganen, die das Einnisten des befruchteten Eis erschweren können, waren auch da schon leicht vorhanden.

Eine weitere Untersuchung ist geplant. Tembos Manneskraft scheint auch anderswo nicht mehr so gefragt zu sein. Er bleibt in jedem Fall noch bis Ende des Jahres im Zoo, wie Direktor Karl-Heinz Ukena (49) bestätigt. 

"Er ist gut zu den Kühen. Vielleicht brauchen wir einfach noch etwas Geduld", so der Zoochef. Tembo stammt aus Simbabwe und ist im Tierpark Berlin zu Hause.

Titelfoto: Norbert Neumann

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