Kahlschlag bei Galeria Karstadt Kaufhof: Aber Dresdens Filiale an der Prager Straße bleibt!

Dresden - Es war ein erwarteter Paukenschlag, der deutschlandweit mehr als 5000 der insgesamt 17.400 Jobs kosten dürfte: Galeria Karstadt Kaufhof, Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern, schließt 52 seiner 129 Standorte! Glück für Dresden: Die Karstadt-Filiale an der Prager Straße ist von dem Kahlschlag nicht betroffen.

Das Karstadt-Kaufhaus bleibt der Prager Straße erhalten, soll aber wie alle geretteten Filialen modernisiert werden.
Das Karstadt-Kaufhaus bleibt der Prager Straße erhalten, soll aber wie alle geretteten Filialen modernisiert werden.  © Holm Helis

"Das ist zweifellos heute für uns alle ein schwerer Tag", sagte der Galeria-Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz bei der Veröffentlichung der Schließungsliste.

Das Unternehmen habe in den vergangenen Wochen intensiv um jeden einzelnen Standort gerungen. Betroffen sind unter anderen auch Leipzig (Neumarkt) und Cottbus, aber nicht Dresden und Chemnitz.

Wie es nun an er Prager Straße weitergeht, ist noch unklar. Der Gesamtbetriebsrat wies darauf hin, dass "nicht nur Stellen in den Schließungsfilialen wegfallen" dürften - Galeria sprach von 4300 Stellen.

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Geplant seien auch Flächenreduzierungen und ein Personalabbau in den verbleibenden Häusern sowie in den Zentralfunktionen. Dadurch werde sich die Zahl wohl auf mehr als 5000 erhöhen. "Dies ist ein rabenschwarzer Tag", erklärte der Gesamtbetriebsrat.

Miguel Müllenbach ist Chef der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof.
Miguel Müllenbach ist Chef der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof.  © dpa/Boris Rössler

Die Dresdner Karstadt-Filiale soll in den kommenden drei Jahren umfassend modernisiert werden. In Zukunft will sich der Konzern bei seinem Angebot vor allem auf die Bereiche Bekleidung, Schönheitspflege und Wohn-Accessoires konzentrieren.

Galeria-Chef Miguel Müllenbach: "Das Warenhaus in Deutschland hat damit eine Zukunft."

Titelfoto: Holm Helis

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