Karl-May-Museum beschenkt Großspender: Meissener Medaille für Villa Shatterhand

Radebeul - Die Spendenaktion "Rettet Shatterhand!" soll die Sanierungen der Villen Shatterhand und Bärenfett des Karl-May-Museums in Radebeul sichern.

Unternehmerin Birgit Zach (58) erhielt die erste Medaille plus Zertifikat Nr. 001.
Unternehmerin Birgit Zach (58) erhielt die erste Medaille plus Zertifikat Nr. 001.  © Petra Hornig

Bislang gab es für Spender kleinerer Summen kleinere Geschenke als Dankeschön. Nun will man mit einer edlen Gabe auch Vertreter des Radebeuler Mittelstandes ansprechen: Wer für den Erhalt des Museums 1000 Euro oder mehr beisteuert, erhält eine Medaille aus der Meissener Porzellanmanufaktur.

Das Karl-May-Museum macht sich zukunftsfest. Es besteht seit mehr als 90 Jahren an Mays einstiger Wohn- und Wirkungsstätte. Der Zahn der Zeit hat daran genagt: Es herrschen Platznot und Baumängel.

Ein Neubau für den Eingangsbereich wird kommen, die historischen Villen Shatterhand und vor allem Bärenfett bedürfen der Sanierung. Das Projekt kostet rund 8,5 Millionen Euro.

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Davon kommen sechs Millionen aus öffentlichen Mitteln, den Rest wirbt man seit April vergangenen Jahres mit der Spendenaktion "Rettet Shatterhand!" ein.

Die Medaille ist streng auf 300 Stück limitiert

Sie zeigt auf der Vorderseite Karl May: Mit dieser Meissener Porzellanmedaille bedankt sich das Karl-May-Museum bei besonders großzügigen Spendern.
Sie zeigt auf der Vorderseite Karl May: Mit dieser Meissener Porzellanmedaille bedankt sich das Karl-May-Museum bei besonders großzügigen Spendern.  © Petra Hornig

"Seitdem sind mehr als 60.000 Euro auf dem Konto eingegangen", bilanziert Volkmar Kunze (69), Vorstandsvorsitzender der Karl-May-Stiftung und Geschäftsführer des Museums.

Auch für diese Spender gab es bisher anerkennende Andenken: Ein Karl-May-Skatspiel (ab 50 Euro), ein "Rettet Shatterhand!"-T-Shirt (ab 150 Euro) sowie dessen Pullover-Variante (ab 250 Euro). Nun legt man nach, mit einer Medaille aus feinstem Meissener Porzellan.

Sie zeigt auf der einen Seite ein Bildnis des älteren Karl May, die andere Seite der Preziose ziert eine Abbildung der Villa Bärenfett in ihrer historischen Form.

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Die Medaille ist streng auf 300 Stück limitiert und dient als Dank für Spender, die mit mindestens 1000 Euro zum Erhalt des Museums beitragen.

Kunze: "Damit sprechen wir bewusst Radebeuler Unternehmen und Personen aus dem Mittelstand an."

Auf der Rückseite ist Karl Mays Villa Bärenfett abgebildet.
Auf der Rückseite ist Karl Mays Villa Bärenfett abgebildet.  © Petra Hornig

Unternehmerin Zach: "Wir brauchen Mitstreiter"

Kunze stellt klar: "Die Finanzierung des Neubaus steht. Die Spenden dienen dem Sanierungsbedarf der Villen und der Sicherung der deutschlandweit größten Ausstellung über die indigenen Völker Nordamerikas." Könne man alle 300 Medaillen verteilen, wäre mit den so eingenommenen 300.000 Euro die Sanierung der Villa Bärenfett finanziert.

Die erste Medaille mit zugehörigem Zertifikat bekam gestern Birgit Zach (58), Geschäftsführerin von Flack's Getränkefeinkost. Warum sie spendete: "Ich bin gebürtige Radebeulerin und mit dem 'Indianermuseum' aufgewachsen."

Nun wolle sie ihrer Heimatstadt etwas zurückgeben und wirbt um weitere Spender: "Wir brauchen Mitstreiter."

Titelfoto: Petra Hornig (2)

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